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SPP 2377:  Disruptive Hauptspeichertechnologien

Fachliche Zuordnung Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460954224
 
Die vierte Phase des Langfristvorhabens soll das Projekt zum Abschluss bringen. Das bedeutet einerseits, dass GiesKaNe im geplanten Gesamtumfang von 72 Texten der Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden soll. Im Sinne der Anforderungen an gute wissenschaftliche Praxis und die FAIR-Prinzipien liegt ein zentraler Schwerpunkt in der vierten Projektphase auf der Ausarbeitung eines Konzepts zur Gewährung der Nachhaltigkeit sämtlicher für die langfristige Bereitstellung des Korpus notwendiger Daten. Ein zentrales Anliegen besteht zudem darin, ein Konzept für die Weiterentwicklung von GiesKaNe nach Abschluss des Projekts zu erarbeiten (Einrichtung einer Arbeitsumgebung für die kollaborative Ergänzung von Annotationen und die Versionierung des Korpus sowie eines Konsortiums zur langfristigen Betreuung von GiesKaNe). Seit Pioniere wie Konrad Zuse und John von Neumann den Grundstein für die heutigen Computer gelegt haben, ist der Speicher eine zentrale Komponente in praktisch jedem System. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die verwendete Hardware-Technologie weiterentwickelt, was zu größeren Kapazitäten und höheren Geschwindigkeiten führte, doch wesentliche Eigenschaften der Schnittstelle zwischen Hardware und Software sind gleichgeblieben: Hauptspeicher ist flüchtig, passiv und weitgehend homogen. Mittlerweile sind diese typischen Speichereigenschaften in der Erwartung der Software-Entwickler fest verankert und manifestieren sich dementsprechend in deren Produkten. Derzeit beobachten wir nun eine Welle von Innovationen im Bereich der Speicher, die diese Annahmen zunichtemachen und in diesem Sinne für die komplette Software-Industrie und Informatik disruptiv sind. Insgesamt versprechen die aktuellen Innovationen vielfältige Verbesserungen für alle Computersysteme, zum Beispiel geringerer Energieverbrauch, höhere Verarbeitungsleistung, mehr Verlässlichkeit sowie Vereinfachung und dadurch Kostenreduktion. Wie man jedoch all diese Möglichkeiten für existierende und zukünftig komplett neu konzipierte Software (und damit Gesamtsysteme) nutzt, ist bisher weitgehend unklar. Das Ziel dieses Schwerpunktprogramms ist es daher, die Potentiale der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Hauptspeichertechnologien und -architekturen zu erforschen und Methoden zu entwickeln, um diese trotz ihres disruptiven Charakters für System- und Anwendungssoftware zu erschließen. Um disruptive Speichertechnologien und ihre Auswirkungen auf die gesamte Speicherhierarchie zu beherrschen, sind vereinte Forschungsanstrengungen auf allen Ebenen des klassischen Systemsoftware-Stapels erforderlich.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme

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