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Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Immunologie
Fachliche Zuordnung
Biologie
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Medizin
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Medizin
Förderung
Förderung seit 2023
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501875662
Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit von Wirbeltieren und schützt den Wirtsorganismus effizient vor Infektionen und Krebs. Fehler in der Regulation des Immunsystems können jedoch Autoimmunität, Allergien, Immundefizienzen und lymphoide Tumore hervorrufen. Um die entscheidende Aufgabe der Selbst/Nicht-Selbst-Erkennung durchzuführen, verwendet das angeborene Immunsystem Mustererkennungsrezeptoren, die fest im Genom kodiert sind. Das adaptive Immunsystem hingegen, verwendet Milliarden von zufällig erzeugten Immunglobulinen/Antikörpern und T-Zellrezeptoren (hiernach: Adaptive Immunrezeptoren), welchen von B-Lymphozyten bzw. T-Lymphozyten produziert werden. Der Phänotyp, die Funktionalität, der Aktivierungszustand und die anatomische Lokalisation dieser Zellen, als auch das adaptive Immunrezeptor-Repertoire (AIRR) eines einzelnen Wirtsorganismus, bilden die zentralen Prozesse innerhalb des Immunsystems ab: Diversifikation, Selektion, Antigenerkennung und klonale Expansion. Ein umfassender Einblick in diese Prozesse würde ein mechanistisches Verständnis ermöglichen und die Entwicklung diagnostischer Marker und neuer Therapiestrategien vorantreiben. Das Hauptziel von NFDI4Immuno ist es daher es zu ermöglichen, Daten und Metadaten zu kombinieren, die von verschiedenen Experimentalplattformen stammen, wie z. B. Zytometrie, Sequenzierung, Immunassay und Bildgebung, und komplementäre Beobachtungen dieser Prozesse liefern. Zu diesem Zweck wird das Konsortium 1) Datenrepräsentationen, Metadatenstandards, Ontologien und Anwendungsschnittstellen mit anderen NFDI Konsortien zusammen angleichen, um Suchanfragen und Querreferenzen über mehrere Konsortien hinweg zu ermöglichen, 2) einheitliche Metadatenbeschreibungen für bestehende und neue Datensätze erzeugen und sie durch seine Repositorien bereitstellen, 3) Nutzer:innen darin befähigen und unterstützen, die durch das Konsortium bereitgestellten Ressourcen zu verwenden und die Verbreitung von FAIR-Praktiken in der immunologische Community fördern und damit den Kulturwandel zu Open Science zu unterstützen, 4) ein Netzwerk aus föderierten Repositorien für immunologische Daten aufbauen und betreiben und 5) Werkzeuge und Dienste entwickeln, die eine standardisierte und reproduzierbare Datenanalyse ermöglichen. Auf nationaler Ebene wird das Konsortium eng mit der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) und der Deutschen Gesellschaft für Zytometrie (DGfZ) zusammenarbeiten, als auch mit den NFDI Konsortien NFDI4Microbiota, InnnoMatSafety, NFDI4BIOIMAGE, GHGA und NFDI4Health. Jenseits des nationalen Rahmens wird NFDI4Immuno in Verbindung mit verschiedenen internationalen Aktivitäten stehen, wie z. B. IUIS, ISAC, EBCnet, IEDB, EuroClonality, iReceptor Plus und der AIRR Community.
DFG-Verfahren
Nationale Forschungsdateninfrastruktur Fach- und Methodenkonsortien
Antragstellende Institution
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Mitantragstellende Institution
Charité - Universitätsmedizin Berlin; Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS)
Zentrale Tübingen; Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ); Eberhard Karls Universität Tübingen; Friedrich-Loeffler-Institut
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit; Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI); Ruhr-Universität Bochum; Technische Universität Dresden; Universität Münster, seit 4/2023; Universitätsklinikum Essen; Universitätsklinikum Münster, bis 4/2023
Zentrale Tübingen; Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ); Eberhard Karls Universität Tübingen; Friedrich-Loeffler-Institut
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit; Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI); Ruhr-Universität Bochum; Technische Universität Dresden; Universität Münster, seit 4/2023; Universitätsklinikum Essen; Universitätsklinikum Münster, bis 4/2023
Sprecher
Dr. Christian Busse
Co-Sprecherinnen / Co-Sprecher
Professorin Dr. Nina Babel; Professor Dr. Hyun-Dong Chang; Professorin Dr. Anca Dorhoi; Dr. Anne Eugster; Professor Dr. Michael Hummel; Professor Dr. Ralf Küppers; Professor Dr. Michael Meyer-Hermann; Professor Dr. Sven Nahnsen; Professor Dr. Johannes Schetelig; Professor Nicholas Schwab, Ph.D.