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Neuropsychologische Grundlagen der Konditionierung motorischer Reaktionen
Antragstellerin
Professorin Dr. Irene Daum
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 1995 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5232474
Während die neuronalen Grundlagen der Akquisition klassisch konditionierter Lidschluß-Reaktionen bei der einfachen Paarung eines konditionierten Reizes (CS) mit einem unkonditionierten Reiz (US) gut dokumentiert sind, liegen nur wenige und uneinheitliche Befunde zu den bei der Extinktion einer solchen Assoziation wirksamen Mechanismen vor. Ein Ziel des geplanten Vorhabens ist die Untersuchung der Beteiligung des Zerebellums und des präfrontalen (PFC) an Extinktionsprozessen. In einer ersten Studie sollen die Extinktionsverläufe von Patienten mit umschriebenen PFC Läsionen mit denen von Kontrollpersonen verglichen werden. Eine zweite Studie soll den Einfluß von parallel zur Extinktion durchzuführenden Zusatzaufgaben, die entweder das Kleinhirn oder den PFC beanspruchen, auf Extinktionsverläufe bei der Lidschluß-Konditionierung überprüfen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Rolle zerebellärer und hippokampaler Mechanismen bei alterskorrelierten Lernveränderungen im Kontext einer komplexen Konditionierungsaufgabe ("conditional discrimination learning"). Dabei soll auch die Bedeutung der Einsicht in Reizkontigenzen und deren möglicher elektrokortikalen Korrelate für assoziatives Lernen weiter erforscht werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 198:
Mechanismen des assoziativen Lernens
Beteiligte Personen
Professor Dr. Thomas Müller; Dr. Markus Schugens