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KFO 129:  Mechanismen der Resistenzentwicklung und Optimierung antiviraler Strategien bei Hepatitis C Virusinfektion unter Einbeziehung integrativer Modelle der Biomathematik und Bioinformatik

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397647
 
In dieser Klinischen Forschergruppe kooperieren Arbeitsgruppen zur klinischen Medizin, Biomathematik, Bioinformatik, Strukturbiologie, Immunologie, Virologie und Pharmazeutischen Chemie, um Resistenzen bei Hepatitis-C-Therapien aufzudecken und neue Behandlungsformen der entzündlichen Lebererkrankung, die durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursacht wird, zu entwickeln.
Weltweit leiden über 170 Millionen Menschen (in Deutschland ca. 500 000) an dieser Infektionskrankheit. Die Krankheit nimmt in der Regel einen chronischen Verlauf und kann dann nach vielen Jahren und Jahrzehnten zu lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen führen. Der Erfolg der bisher verfügbaren Therapien liegt bei etwa 50 bis 60 Prozent. Zurzeit werden weltweit zahlreiche Medikamente, insbesondere Inhibitoren der HCV NS3 Serin Protease und der RNA-abhängigen RNA-Polymerase, entwickelt. Um die antivirale Wirkung vorherzusagen, benötigen Pharmazeuten dringend geeignete Modelle zur Beurteilung von Wirkstoffen. Auch für Ärzte ist es wünschenswert, bereits zu Beginn einer Therapie zuverlässig das Ansprechen vorherzusagen und die Behandlung individuell optimieren zu können.
Der Schlüssel liegt in der Viruskinetik und der Genetik. Projekte zur Viruskinetik und HCV Sequenzanalyse unter der Leitung von S. Zeuzem, E. Herrmann und C. Sarrazin, auch in Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungsverbünden, spielen hier deshalb eine zentrale Rolle. Dies gilt auch für die Projekte unter der Leitung der Bioinformatiker T. Lengauer und M. Albrecht sowie dem Arzt C. Welsch, die sich sowohl mit der Vorhersage von Proteinstruktur und -funktion als auch dem Zusammenhang zwischen genetischer Variation von Erregern und Therapieerfolg beschäftigen. Weitere Projekte zur Immunologie (H. Köhler und M. Sester) und Virologie (A. Meyerhans) befassen sich mit der Virus-Evolution und der antiviralen Immunantwort. Ergänzt wird die Klinische Forschergruppe durch Projekte von A. Scheidig zur Aufklärung der Struktur von Proteinen mithilfe der Röntgenkristallographie sowie der strukturellen Charakterisierung von Protein-Protein-Komplexen und schließlich von den Chemikern R. W. Hartmann und C. Klein sowie dem Arzt B. Kronenberger zu Design, Synthese und Evaluierung potenzieller Wirkstoffe, insbesondere Bindungs- und Enzyminhibitoren. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit von Klinikern und Grundlagenwissenschaftlern bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen

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