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Komorbidität Depression - kardiovaskuläre Erkrankungen: Zusammenhänge zwischen Polymorphismen des ACE- und Gß3-Gens mit Entzündungsmarkern und Veränderungen der Carotis-Intima-Media-Dicke (IMD) als Risikofaktoren der Arteriosklerose bei Patienten mit depressiven Erkrankungen und koronarer Herzerkrankung (KHE)
Antragsteller
Professor Dr. Thomas C Baghai
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422225
(Wortlaut des Antrages) Die Komorbidität depressiver und kardiovaskulärer Erkrankungen beeinflusse die Mortalität betroffener Patienten vermutlich durch eine veränderte Lebensführung und biologische Krankheitsfaktoren. Depressive Störungen erhöhen das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, bei koronarer Herzerkrankung (KHE) steigt die Mortalität durch eine depressive Störung. In eigenen Vorarbeiten konnte gezeigt werden, dass ein Polymorphismus des Angiotensin-Converting-Enzyme-Gens, das in der Blutdruckregulation eine wichtige Rolle spielt, die Behandelbarkeit depressiver Erkrankungen und die Überaktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse beeinflusse. Diese spielt bei depressiven Erkrankungen eine wichtige Rolle und wirkt ungünstig auf eine KHE. Ferner beeinflussen ACE- und Gß3-Polymorphismen Erkrankungsrisiko und Behandelbarkeit einer Depression. Das kardiovaskuläre Risiko lässt sich anhand reliabler Marker im Blut (Entzündungsbiomarker) und ultrasonographischer Messwerte (Intima-Media-Dicke der A. carotis) prospektiv erheben. Der Zusammenhang zwischen Risikofaktoren für Depressionen und kardiovaskulären Erkrankungen soll im Rahmen dieses Forschungsvorhabens auf molekularbiologischer und -genetischer Ebene mittels internistischer und psychopathologischer Untersuchungen erforscht werden, um eine Patientensubgruppe zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko hinsichtlich kardiovaskulärer und depressiver Erkrankungen hat. Das Forschungsvorhaben soll durch einen interdisziplinären Ansatz zur Aufklärung der Zusammenhänge zwischen kardiovaskulären und depressiven Erkrankungen beitragen und so helfen, die Mortalität dieser Erkrankungen durch frühzeitige Interventionen zu minimieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen