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Selbstzeugnisse innerchristlicher Konversionen aus dem Heiligen Römischen Reich und den Niederlanden im 17. und 18. Jahrhundert (Teilbereich II: Konversion, Furcht, Gewalt)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470710
 
Selbstzeugnisse innerchristlicher Konversionen aus dem konfessionellen Zeitalter sind eine bisher wenig erforschte Quellengruppe. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erschließung von Personkonzepten einer Epoche, die stark von Fragen, Problemen und Konsequenzen konfessioneller Entscheidungen geprägt war. Das Teilprojekt hat das Ziel, diese Konversionsberichte unter folgenden Fragestellungen zu untersuchen: 1) Welche individuellen, gesellschaftlichen, religiösen, ständischen und geschlechterspezifischen Personkonzepte vermitteln Konversionsberichte? 2) Inwieweit sind Konversionsberichte Zeugnisse einer freiheitlich getroffenen individuellen Konferssionsentscheidung oder Ausdruck eines Zwangs, der von Familie, Gesellschaft und geistlichen oder weltlichen Institutionen gefordert und gegebenenfalls zu propagandistischen Zwecken genutzt wurde? 3) In welchen Schreibsituationen entstanden diese Texte, inweiweit spiegeln sie von Ritualen geprägte Neuformierungen von Personkonzepten wider? In der ersten Projektphase sollen die quellenmäßig besser zugänglichen katholischen Konversionsberichte nach Geschlecht, Alter, Stand und Bildung systematisiert und historisch sowie literarhistorisch analysiert werden. Auf der Basis dieser Untersuchung soll eine exemplarische Auswahl dieser Texte in einer digitalisierten kommentierten Version publiziert werden. In der zweiten Projektphase soll die Untersuchung auf protestantische Konversionsberichte ausgedehnt werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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