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Entwicklung einer Methode zur Erhöhung der Teileverfügbarkeit in Montagebereichen durch die servicegradorientierte Dimensionierung von Lagerbeständen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Peter Nyhuis
Fachliche Zuordnung
Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung
Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445337
Die Bevorratungsstrategie für die Materialversorgung von Montagebereichen ist oft nicht am Bedarf orientiert. In großen Stückzahlen und regelmäßig benötigte Teile sind häufig vergriffen, sporadisch benötigte Teile dagegen lagern in großen Stückzahlen und über längere Zeiträume. Eine Folge davon ist, dass beispielsweise der Anteil der Vorräte an der Bilanzsumme in der deutschen Automobilzuliefererindustrie ca. 22 % beträgt [Ge.Sa03] und das in Vorräten gebundene Kapital im Maschinenbau ca. 24 % des Umsatzes ausmacht [Abe94]. In diesem Forschungsprojekt soll eine Methode entwickelt werden, die die Teileverfügbarkeit in Montagebereichen erhöht und zugleich die durch den Lagerbestand verursachten Kapitalbindungskosten berücksichtigt. Die Methode basiert auf der mathematisch-analytischen Beschreibung des Komplettierungsgrads und der Wirkzusammenhänge zwischen dem Komplettierungsgrad sowie dem ungewichteten und gewichteten Servicegrad im Teile bereitstellenden Lager. Logistische Kennlinien quantifizieren den Zielkonflikt zwischen hohen Lagerbeständen als Indikator für die Kapitalbindungskosten und dem Servicegrad als Indikator für die teilespezifische Verfügbarkeit. Bei der Entwicklung der Methode zur Erhöhung der Teileverfügbarkeit werden die Kennlinien genutzt, um in Abhängigkeit von Strukturparametern, die den Teilebedarf in der Montage beschreiben, Lagerbestände anforderungsgerecht zu dimensionieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen