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Mittelalterliche Ethik und Anthropologie im interkulturellen Kontext. Von der Gleichheit der Seelen zur rationalen Grundlegung des Naturrechts

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453441
 
Ziel des Projekts ist es, paradigmatisch die Auswirkungen interkultureller Begegnung für die Entwicklung der mittelalterlichen Ethik und Anthropologie zu untersuchen. Die Entdeckung Amerikas und die Konfrontation mit den indianischen Kulturen stellt die moralisch-anthropologische Reflexion, wie sie sich im späteren Mittelalter in wechselseitiger Durchdringung von Aristotelismus und christlicher Heilsethik herausgebildet hatte, vor neue Herausforderungen. Exemplarisch zeigt sich dies an den Veränderungen in der seit dem 13. Jahrhundert geführten Diskussion um die Gleichheit der Seelen und an den unterschiedlichen Versuchen einer Grundlegung des Naturrechts in der rationalen Natur des Menschen. Es soll herausgearbeitet werden, wie in Absetzung gegen bestimmte Aspekte der aristotelischen Tradition die in der rationalen Natur des Menschen verankerte substantielle Gleichheit aller Menschen zur Grundlage christlicher Ethik wird. Das beantragte Forschungsprojekt ist eingebettet in ein umfassenderes Publikationsprojekt der Antragsteller, nämlich in die Erstellung einer Geschichte der theologisch-ethischen Reflexion im Mittelalter, bei dem insbesondere der Zusammenhang mit den realgeschichtlichen, sozio-kulturellen und institutionellen Veränderungen herausgearbeitet werden soll. Dabei spielen gerade Einflüsse durch das Zusammentreffen des christlich geprägten Denkens mit anderen Kulturen eine zentrale Rolle.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Österreich
Beteiligte Person Professorin Dr. Sigrid Müller
 
 

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