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FZT 103:  Molekularphysiologie des Gehirns

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485646
 
Das Konzept des Center for Molecular Physiology of the Brain (CMPB) geht davon aus, dass die molekularen Prozesse nicht nur Grundlagen für spezifische zelluläre Funktionen darstellen, sondern letztlich auch die komplexen Funktionen einer dynamischen und plastischen Anpassung von Netzwerkfunktionen bedingen, letztlich sogar die Entwicklung des gesamten Gehirns. Ambition des CMPB ist es daher, mit einer detaillierten Beschreibung von Funktionen auf der Ebene einzelner Moleküle zu beginnen, um zu einer molekularen Definition von Funktionsabläufen in Zellen und Netzwerken zu gelangen. Das CMPB stellt damit Fragen nach der funktionellen Bedeutung der Interaktionen zwischen definierten Molekülen bei der Steuerung physiologischer Funktionen und definiert dieses Forschungsgebiet Molekularphysiologie des Gehirns.
Eine interdisziplinäre Kooperation der verschiedenen Fachkompetenzen ist nicht nur in der Grundlagenforschung, sondern auch für die anspruchsvolle Zielsetzung einer klinischen Anwendung der Forschungsergebnisse bei der Entwicklung neuartiger Therapiestrategien, insbesondere für die Behandlung von psychiatrischen, neurologischen und neurodegenerativen Erkrankungen sowie für Maßnahmen zur Neuroprotektion notwendig. Die im CMPB gebündelte Forschung umfasst daher
(1) Transkriptom- und Proteomanalysen physiologisch und pathophysiologisch interessanter Modellorganismen,
(2) die Entwicklung biophysikalischer Methoden, um die Reaktion, Interaktion und Funktionsdynamik einzelner Moleküle in individuellen Zellen unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen direkt verfolgen zu können,
(3) die molekulare und funktionelle Analyse der Zellproliferations- und Differenzierungsprozesse, die zu einer normalen oder gestörten Hirnentwicklung führen und
(4) die molekulare Ursachenanalyse für pathophysiologische Störungen, wie sie bei neurodegenerativen Prozessen und psychiatrischen Fehlfunktionen auftreten. Die anwendungsbezogenen Forschungsaktivitäten haben das Ziel, innovative Therapiestrategien und neue Wege der Neuroprotektion und Neuroregeneration zu entwickeln. Das Forschungszentrum wird nach erfolgreicher Antragstellung im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder seit November 2006 als Forschungszentrum 103/Exzellenzcluster 171 gefördert.
DFG-Verfahren Forschungszentren

Projekte

Antragstellende Institution Georg-August-Universität Göttingen
 
 

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