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TRR 63:  Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen

Fachliche Zuordnung Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Chemie
Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2010 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 56091768
 
Das Projekt fokussiert sich auf Methoden, die zur Entwicklung von homogen katalysierten Prozessen in flüssigen Mehrphasensystemen benötigt werden. Die erste Säule des Forschungsprogramms bilden neuartige Phasensysteme: thermo-morphe (TMS) und mizellare (MLS) Lösungsmittelsysteme sowie Pickering-Emulsionen (PE). Trotz großen Interesses der chemischen Industrie werden diese innovativen Phasensysteme großtechnisch bisher noch zu wenig genutzt. Es fehlen einerseits notwendige chemisch-physikalische sowie verfahrenstechnische Grundlagen und andererseits der Nachweis, dass mit diesen Phasensystemen wirtschaftlich und ökologisch attraktive Gesamtprozesse realisiert werden können. Als zweite Säule werden daher die methodischen Lücken zur Gestaltung effizienter Verfahren durch einen integrierten Forschungsansatz geschlossen, um so die Voraussetzungen für effiziente chemische Produktionsverfahren auf Basis flüssiger, reaktiver Mehrphasensysteme zu schaffen. Die dritte Säule ist die homogen katalysierte Veredelung langkettiger Olefine sowie ungesättigter Oleoverbindungen als typische Vertreter biobasierter Ausgangsstoffe. In der 3. Förderperiode verfolgt das Projekt diese Ziele: 1. Signifikante Vertiefung und Verbreiterung der chemisch-physikalischen und verfahrenstechnischen Grundlagen von homogen katalysierten Prozessen mit mehreren flüssigen Phasen. 2. Weiterentwicklung, Integration und exemplarische Anwendung sowie Validierung der Methoden zur schnellen, systematischen modellgestützten Prozessentwicklung anhand zweier herausfordernder neuer Reaktionssysteme, der reduktiven Aminierung und der Hydroaminomethylierung. Die Projekte zur Koordination der modellgestützten Prozessentwicklung, zur Validierung der Prozesse in Miniplants und zur Entwicklung und Erprobung der Prozessführung werden in einem neuen Projektbereich D zusammengefasst. In enger Zusammenarbeit nahezu aller Projekte sollen diese neuen Prozesse innerhalb von vier Jahren von ersten Laborexperimenten zur Katalysator- und Phasensystemauswahl bis zur Demonstration des geregelten Betriebs in Miniplants entwickelt werden. Als Zusammenfassung der Entwicklungen im Projekt werden eine Systematik zur Auswahl geeigneter Phasensysteme für ein möglichst breites Spektrum homogen katalysierter Reaktionen ausgearbeitet sowie eine generelle Methodik zur schnellen modellgestützten Prozessentwicklung in enger Wechselwirkung von Experiment, Modellierung und Optimierung entwickelt.
DFG-Verfahren Transregios
Internationaler Bezug Großbritannien

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität Berlin
 
 

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