VD 17: Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin
Zusammenfassung der Projektergebnisse
In dem Projekt wurden über 14.000 Drucke (mit 1,6 Mio Seiten) aus Preußen bzw. Nordostdeutschland digitalisiert und mit tiefgehenden inhaltlichen Strukturdaten erschlossen. Alle Digitalisate stehen im Netz frei zugänglich zur Verfügung. Der Projektbestand entspricht einem historisch gewachsenen Bestandsschwerpunkt der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: etwa 20% des gesamten im Verzeichnis der deutschen Drucke des 17. Jahrhunderts (VD 17) erfassten Bestandes der Staatsbibliothek wird nun in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Damit konnte die Staatsbibliothek einen wesentlichen Beitrag zu der von der DFG angestoßenen Ergänzung des VD 17 durch vollständige digitale Ausgaben leisten. Die regionale Digitalisierung ist inzwischen als sog. Typ2-Digitalisierung in den Masterplan zur Digitalisierung des VD 17 übernommen worden. Der Projektbestand definiert sich über die Druckorte. Dafür wurde Preußen in den Grenzen vor 1866, wie es sich in der Systematik des Alten Realkataloges der Staatsbibliothek findet, als Kerngebiet zu Grunde gelegt. Um für die regional ausgerichtete druckhistorische Forschung einen geschlossenen Raum präsentieren zu können, wurden zusätzlich die mecklenburgischen Druckorte einbezogen und gleichzeitig die preußischen Landesteile Westfalen und Rheinland (Rheinprovinz) ausgeklammert. So wurde ein in sich relativ geschlossener historischer Raum in den Blick genommen, für den die Staatsbibliothek zu Berlin innerhalb des VD 17 als regionale Leitbibliothek besondere Verantwortung im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung dieses wichtigen nationalbibliographischen Unternehmens übernommen hat. Das Projekt Preußen 17 digital war das erste Massendigitalisierungsprojekt der Staatsbibliothek zu Berlin. Die Baumaßnahmen im Haus Unter den Linden wie auch im Haus Potsdamer Straße machten häufige Anpassungen der Projektorganisation an baubedingte Zwänge notwendig. Die erstmalige Implementierung und kontinuierliche Anpassung von Software (insbesondere der Workflowsoftware Goobi und einer Präsentationsschicht für die Digitalisierten Sammlungen), der grundlegende Aufbau des Digitalisierungszentrums und darüber hinaus die während der Projektlaufzeit mehrfach notwendigen Umzüge sowie erhebliche Personalausfälle machten das Projekt zu einer Herausforderung. Der im Rahmen des Projektes neu etablierte und mehrfach evaluierte Workflow zur Digitalisierung historischer Drucke ist inzwischen jedoch zu einem belastbaren und flexibel steuerbaren Routineprozess an der Staatsbibliothek geworden, an dem sich weitere Projekte innerhalb der Staatsbibliothek wie auch VD 17-Projekte anderer Bibliotheken orientieren. StaBiKat: http://sbb.berlin/gbwqfn Digitalisierte Sammlungen: http://sbb.berlin/1b5l32 VD17-Datenbank: http://sbb.berlin/c8s67i (sämtliche VD 17-Digitalisate der SBB) Projekthomepage: http://sbb.berlin/0g69d5 Blog Historische Drucke: http://blog.sbb.berlin/historische-drucke/