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FOR 667: Epitheliale Mechanismen der renalen Volumenregulation
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2005 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16133448
Die Nieren filtern täglich rund 1500 Liter Blut und bilden ein Primärfiltrat von 180 Litern. Das Primärfiltrat wird von den Nierenkanälchen aufbereitet, so dass ein Endharn-Volumen von etwa 1,5 Liter entsteht. Diese Aufbereitungsarbeit ist mit spezifischen Transportleistungen verbunden, die die Nierenkanälchen leisten. In diesen werden in erster Linie Ionen und Wasser rückresorbiert, aber auch viele andere Stoffe je nach Bedarf ein- oder auswärts transportiert, um in den Kreislauf rückgeführt beziehungsweise über den Urin ausgeschieden zu werden.
Die Körperbilanz von Natrium und Wasser wird zu einem wesentlichen Teil durch renale Mechanismen reguliert, welche letztlich die Konstanterhaltung der Plasmaosmolalität innerhalb eines schmalen Spielraumes bewirken. Dies geschieht ungeachtet der großen Variabilität der Salz- und Wasseraufnahme. Kontrolle der Natriumbilanz und die Regulation des Blutdrucks sind zusammenhängende Größen.
Seit Jahren ist bekannt, dass eine gestörte Funktion der Nieren Bluthochdruck auslöst, an dem rund ein Drittel der Bevölkerung der Bundesrepublik erkrankt ist. Bluthochdruck kann zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Auch die Niere selbst kann dabei zu Schaden kommen. Die regulatorischen Prozesse, welche den Ionen- und Wasserhaushalt in der Niere fehlsteuern und Bluthochdruck erzeugen, sind noch unverstanden.
Die Forschergruppe wurde deshalb eingerichtet, um gemeinsam mit Mitgliedern aus der Charité - Universitätsmedizin Berlin, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), dem Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin-Buch, und dem Zentrum für Molekulare Neurobiologie in Hamburg (ZMNH) molekulare Grundlagen und Störungsmechanismen des epithelialen Transports der Niere zu ergründen. Ziele sind neue Erkenntnisse zur Funktion spezifischer Ionentauscher-, Kanal- und Kotransporterproteine und mit ihnen reagierender zellulärer Produkte. Die Transporter werden durch Hormone, tubuläre Ionen, Signalketten und Proteininteraktion reguliert, deren Natur im Vorhaben identifiziert werden soll. Ihre Bewegungen in der Zelle ( Trafficking ) und ihre Position in der Plasmamembran und in den Organellen sollen in den Epithelien entlang der spezifischen Abschnitte des Nephronsystems untersucht werden. Pathophysiologisch wirksame Veränderungen wie die bei Nierenpatienten häufige Proteinurie, die in Nierenversagen und Volumenhaushalts-Störungen einmünden kann, werden als Einflussgrößen erforscht.
Die Körperbilanz von Natrium und Wasser wird zu einem wesentlichen Teil durch renale Mechanismen reguliert, welche letztlich die Konstanterhaltung der Plasmaosmolalität innerhalb eines schmalen Spielraumes bewirken. Dies geschieht ungeachtet der großen Variabilität der Salz- und Wasseraufnahme. Kontrolle der Natriumbilanz und die Regulation des Blutdrucks sind zusammenhängende Größen.
Seit Jahren ist bekannt, dass eine gestörte Funktion der Nieren Bluthochdruck auslöst, an dem rund ein Drittel der Bevölkerung der Bundesrepublik erkrankt ist. Bluthochdruck kann zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Auch die Niere selbst kann dabei zu Schaden kommen. Die regulatorischen Prozesse, welche den Ionen- und Wasserhaushalt in der Niere fehlsteuern und Bluthochdruck erzeugen, sind noch unverstanden.
Die Forschergruppe wurde deshalb eingerichtet, um gemeinsam mit Mitgliedern aus der Charité - Universitätsmedizin Berlin, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), dem Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin-Buch, und dem Zentrum für Molekulare Neurobiologie in Hamburg (ZMNH) molekulare Grundlagen und Störungsmechanismen des epithelialen Transports der Niere zu ergründen. Ziele sind neue Erkenntnisse zur Funktion spezifischer Ionentauscher-, Kanal- und Kotransporterproteine und mit ihnen reagierender zellulärer Produkte. Die Transporter werden durch Hormone, tubuläre Ionen, Signalketten und Proteininteraktion reguliert, deren Natur im Vorhaben identifiziert werden soll. Ihre Bewegungen in der Zelle ( Trafficking ) und ihre Position in der Plasmamembran und in den Organellen sollen in den Epithelien entlang der spezifischen Abschnitte des Nephronsystems untersucht werden. Pathophysiologisch wirksame Veränderungen wie die bei Nierenpatienten häufige Proteinurie, die in Nierenversagen und Volumenhaushalts-Störungen einmünden kann, werden als Einflussgrößen erforscht.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Schweiz
Projekte
- Bedeutung des proteinurischen Tubulusharns bei Dysfunktion des transepithelialen Natriumtransports (Antragstellerin Theilig, Franziska )
- Dissektion der Rolle von CIC-5 und anderen vesikulären CLCs bei der renalen Endozytose und tubulären Transportprozessen (Antragsteller Jentsch, Thomas J. )
- Funktion des osmo-regulierten Kationenkanals TRPV4 in der Niere (Antragsteller Harteneck, Christian )
- Identifizierung und Charakterisierung von Proteinen, die den Transport von von Aquaporin-2 in renalen Hauptzellen kontrollieren (Antragsteller Klußmann, Enno )
- Posttranskriptionelle Kontrolle der Synthese des Na-Kanal-Proteins EnaC (Antragsteller Thiele, Bernd-Joachim )
- Rolle des Sorting-Rezeptors SORLA in der funktionellen Aktivierung von NKCCD2 (Antragsteller Willnow, Thomas E. )
- Rolle des tubulären Renin-Angiotensin- und Kallikrein-Kinin-Systems in der Nierenfunktion und bei Hypertonie-bedingter Nephropathie (Antragsteller Bader, Michael )
- Untersuchung der Rolle des Transkriptionsfaktors grainyhead-like 2 (Grhl2) bei der transkriptionellen Regulation von Komponenten des apikalen junktionalen Komplexes in Sammelrohrepithelien der Niere (Antragsteller Schmidt-Ott, Kai )
- Untersuchungen zur Biologie des Kationen-Chlorid-Kotransporters in der aufsteigenden Schleife der Säugerniere (Antragsteller Bachmann, Sebastian )
- Zentrale Mittel (Antragsteller Bachmann, Sebastian )
Sprecher
Professor Dr. Sebastian Bachmann
stellvertr. Sprecher
Professor Dr. Michael Bader; Professor Dr. Thomas E. Willnow