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SPP 1527:  Autonomes Lernen

Fachliche Zuordnung Informatik, System- und Elektrotechnik
Biologie
Mathematik
Medizin
Physik
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172415596
 
Die Erforschung der Grundlagen des Lernens hatte in den letzten Jahrzehnten beachtliche Erfolge vorzuweisen. Die Methoden des maschinellen Lernens und der statistischen Lerntheorie sind heute aus vielen technischen und naturwissenschaftlichen Anwendungen nicht mehr wegzudenken. In der Praxis sind diese Methoden jedoch in erheblichem Maße von einem menschlichen Experten abhängig, der die Trainingsbeispiele auswählt und die Daten in einer vorverarbeiteten Form repräsentiert, der entscheidet, welcher Lernalgorithmus mit welchen Parametern angewandt wird, und der schließlich die Struktur und die intern genutzten Repräsentationen (z.B. Merkmalsvektoren) des Systems festlegt. Dies widerspricht der Intention, dass die Fähigkeit zu lernen ein System flexibler und autonomer machen sollte, und steht im Kontrast zum Lernen, wie wir es in biologischen Systemen finden.
Das Ziel dieses Schwerpunktprogramms ist die Erforschung der Grundlagen des autonomen Lernens. Insbesondere werden neue Konzepte und Methoden entwickelt, die den nächsten Schritt machen, vom bisherigen maschinellen Lernen zu einem autonomen Lernen in Systemen, die mit einer variablen, nur partiell modellierbaren Umwelt hoher Komplexität interagieren und diese explorieren. Kernaspekte des autonomen Lernens sind: (1) die autonome Wahl von Parametern, Repräsentationen und genutzten Strukturen beim Lernen, unabhängig von einem menschlichen Experten, (2) die autonome Auswahl dessen, was gelernt wird, d.h. die autonome Exploration und die aktive Suche nach Information, statt des Lernens aus vorgegebenen Datensätzen, (3) das Finden geeigneter Repräsentationen, insbesondere das Lernen hierarchischer Repräsentationen, (4) das inkrementelle Aufbauen immer abstrakterer Ebenen der Repräsentation von Stimuli, Handlungen und Prozessen.
Existierende Methoden des maschinellen Lernens, vor allem des Reinforcement-Lernens, und der autonomen Robotik bieten Ausgangspunkte und Basismethoden für die Erforschung solcher Lernprozesse. Darauf aufbauend wird nun der nächste Schritt in Richtung vollständiger Autonomie des Lernsystems gemacht.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Kanada

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