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FOR 1745:  Internationale Verwaltung. Entstehung und Entwicklung von Verwaltungsmustern und ihr Einfluss auf die internationale Politikgestaltung

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198360606
 
Klimawandel, transnationaler Terrorismus, die Förderung von Demokratie und Menschenrechten, die Eindämmung ansteckender Krankheiten, die Stabilität der Finanzmärkte, Regeln für den internationalen Handel, die Lenkung von Migrationsströmen¿wenige Entscheidungen mit Bedeutung für die Zukunft unserer Gesellschaft(en) werden ohne die Beteiligung internationaler Organisationen (IOs) getroffen. Je stärker diese Organisationen involviert sind, um Lösungen für internationale Politik zu entwickeln und umzusetzen, desto mehr rücken ihre organisationsbezogenen Grundlagen, insbesondere ihre permanenten Verwaltungsstäbe, ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Auch wenn Bürokratie nicht das alles entscheidende Kennzeichen globaler Politik im 21. Jahrhundert sein mag, bleibt festzuhalten, dass die Bedeutung internationaler Organisationen seit dem Ende des Kalten Kriegs stark zugenommen hat. Wie internationale Verwaltungen mit diesen Aufgaben umgehen, hat entscheidende Folgen für internationale Politik. Während der ersten Phase der Forschergruppe 1745 wurde deutlich, dass internationale öffentliche Verwaltungen (IPAs) ein wesentlicher Einflussfaktor für Politikgestaltungsprozesse jenseits des Nationalstaats sind. Trotz verstärkter Forschung zu diesem Thema, bleiben bislang wesentliche Fragen ungeklärt: Empirisch bestehen Lücken in der Art und Weise wie bisherige Forschung den Einfluss von IPAs untersucht. Theoretisch besteht Uneinigkeit hinsichtlich der Mechanismen und Rahmenbedingungen von Verwaltungseinfluss. Insbesondere gibt es bisher kaum Untersuchungen, die den Einfluss von Verwaltungen auf Basis von Varianz in Verwaltungsmustern erklären. Diese Lücke wird in der zweiten Phase der Forschergruppe geschlossen.Es wäre irreführend, den Verwaltungseinfluss auf Politikgestaltung aus der Perspektive einzelner organisatorischer Entitäten zu betrachten. Vor dem Hintergrund ihrer Ergebnisse in der ersten Förderphase verwendet die Forschergruppe stattdessen eine ¿administrative Governance¿- Perspektive. Politikgestaltung wird damit als Ergebnis strategischer Interaktionen zwischen verschiedenen Akteuren verstanden, die sich in ihren Restriktionen und Ressourcen wesentlich unterscheiden. Mit diesem gemeinsamen Ansatz untersuchen die Einzelprojekte der Forschergruppe (1) Verwaltungsressourcen (die politikbezogenen Instrumente internationaler Verwaltungen in einem Politikfeld) und (2) Verwaltungsstrategien (wie internationale Verwaltungen ihre Instrumente einsetzen um Politikgestaltung zu beeinflussen) in internationalen Organisationen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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