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Mittelalterliche Handschriften: Durchführung einer Pilotphase zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften an den deutschen Handschriftenzentren und Entwicklung eines Masterplans zur koordinierten Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften in deutschen Bibliotheken
Antragsteller
Dr. Christian Bracht; Dr. Klaus Ceynowa, seit 5/2015
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241485607
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt im Förderbereich Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS) seit mehr als zehn Jahren Digitalisierungsprojekte in Deutschland, die dem Aufbau leistungsfähiger, vernetzter und überregional agierender Informations-systeme für alle Fachgebiete der deutschen Forschung dienen. Im Bereich der mittelalterlichen Hand-schriften hat sich die von der DFG ab 1996 geförderte Handschriftendatenbank Manuscripta Mediaevalia als verbindlicher zentraler Nachweis der Erschließungsdaten etabliert. Sie wird hingegen erst punktuell auch als zentrales Präsentationsportal für Digitalisate mittelalterlicher Handschriften aus deutschen Sammlungen wahrgenommen. Dies ist vor allem durch die bisher sehr heterogene Projekt-landschaft im Handschriftenbereich bedingt.Eine gezielte DFG-Förderung der Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften, angelehnt an die Förderprogramme im Bereich der Druckschriften (Inkunabeln / VD16 / VD17 / VD18), soll nun den konzertierten Aufbau einer international maßstabsetzenden digitalen Präsentation großer Teile des Handschriftenerbes deutscher Bibliotheken und anderer bestandshaltender Institutionen (wie Archive und Museen) unter einheitlichen Standards und in einem zentralen leistungsfähigen Portal unterstützen. Damit wird eine weltweit einmalige Forschungsumgebung geschaffen, die Forschungsprimärquellen in signifikantem Umfang für verschiedenste historisch orientierte Disziplinen bereitstellt.Ein von der DFG 2010 initiiertes Konzeptpapier der Arbeitsgruppe der deutschen Handschriftenzentren zur Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften in Deutschland wurde im März 2012 dem zuständigen Gutachterausschuss vorgelegt, der eine praktische Erprobung in einer zweijährigen Pilotphase anregte. In der hier beantragten Pilotphase wird auf der Grundlage der an den sechs deutschen Handschriftenzentren durchzuführenden separat beantragten Digitalisierungsprojekte ein Masterplan erarbeitet, der als Entscheidungsgrundlage für ein zukünftiges DFG-Förderprogrammm zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften dienen soll. Im vorliegenden Rahmenantrag werden die Ausgangslage und Ziele der von den deutschen Handschriftenzentren individuell beantragten Digitalisierungsprojekte skizziert und Mittel für die projektübergreifenden Konzept-, Organisations- und Koordinationsarbeiten beantragt.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Beteiligte Personen
Charlotte Bauer; Dr. Hannsjörg Kowark (†); Professor Dr. Helwig Schmidt-Glintzer; Barbara Schneider-Kempf
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Rolf Griebel, bis 5/2015