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SPP 2236:  Auditive Kognition in interaktiven virtuellen Umgebungen – AUDICTIVE

Fachliche Zuordnung Maschinenbau und Produktionstechnik
Informatik, System- und Elektrotechnik
Medizin
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422686707
 
In den letzten Jahren hat sich unser Verständnis von auditiven kognitiven Prozessen erheblich verbessert - von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis bis zu komplexen Leistungen wie Szenenanalyse und Kommunikation. AUDICTIVE zielt auf Grundlagenforschung zu den drei Forschungsschwerpunkten ab: (a) "auditive Kognition", (b) "interaktive audiovisuelle virtuelle Umgebungen" und (c) "Qualitätsbewertungsmethoden", wobei letztere an der Schnittstelle zwischen (a) und (b) angesiedelt sind. Die erste Phase von AUDICTIVE konzentrierte sich vor allem auf die Übertragung der gut kontrollierten, aber oft unrealistischen Stimuluspräsentationen, die in der auditiven Kognitionsforschung verwendet werden, auf umfassendere virtuelle oder Mixed-Reality-Umgebungen. Hier spiegelten sich die jüngsten Entwicklungen in der Hard- und Softwaretechnologie wider, wobei die audiovisuelle virtuelle und gemischte Realität (VR, MR) ein hohes Maß an Wahrnehmungsplausibilität erreichte. Auf Basis der Ergebnisse der ersten Phase zielt die zweite Phase von AUDICTIVE darauf ab, geeignete Paradigmen zu identifizieren oder (weiter) zu entwickeln, um sie in realistischeren Szenen zu nutzen, mit dem Ziel, natürliche Wahrnehmung, Erfahrung und/oder Verhalten hervorzurufen. In der zweiten Phase von AUDICTIVE wollen wir deshalb den wissenschaftlichen Kenntnisstand, die Theorien und Modelle, die in der auditiven Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung entwickelt wurden, auf noch realistischere Alltagssituationen ausweiten. Hier sollen neue Erkenntnisse, Methoden und Techniken (z. B. psychometrische und kognitive Bewertung, Bewertung der Lebensqualität, physiologische oder verhaltensbezogene Analyse, Signalerfassung und -analyse, Verbesserung der VR/MR-Technologie) für reichhaltigere und komplexere Szenarien unter Einbeziehung interaktiver VR- und/oder MR-Technologie entwickelt werden. Das Koordinationsprojekt wird einen offenen wissenschaftlichen Ansatz fördern, um eine umfassende Ergebnisdatenbank zu entwickeln. Alle Projekte sollen eine Evaluierung der Qualität von VR- und/oder MR-Umgebungen für die Erforschung der auditiven Kognition oder der Validität von Forschungsergebnissen zur auditiven Kognition in VR- und/oder MR-Umgebungen beinhalten und alle Projekte müssen zum zentralen Forschungsdatenmanagement beitragen. Darüber hinaus wird das Koordinationsprojekt das Forschungsdatenmanagement in der Praxis testen, indem ein Ringversuch an verschiedenen Einrichtungen durchgeführt wird. An diesem Punkt wird ein gutes FDM sichtbar und offensichtlich. Denn ein guter Austausch von Experimenten, Szenen und der verwendeten Technik ist nur möglich, wenn die einzelnen Schritte gut dokumentiert und offen verfügbar sind. Zusätzlich wird das Koordinationsprojekt eine Buchpublikation koordinieren, die die Ergebnisse aus beiden Förderperioden einem breiten Publikum zugänglich machen soll.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme

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