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FOR 5175: Zyklische Optimierung
Fachliche Zuordnung
Geisteswissenschaften
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 439622645
Zyklischer Strukturaufbau (wie z.B. im Minimalistischen Programm) und Optimierung (z.B. in der Optimalitätstheorie oder in Harmonic Grammar) sind zwei zentrale Forschungsgebiete der Grammatiktheorie, aber nur ein Bruchteil der Forschung in diesen beiden Bereichen befasst sich mit ihrer Interaktion. Das Ziel der Forschungsgruppe “Zyklische Optimierung” ist es, die Hypothese zu untersuchen, dass die Kombination aus Zyklizität und Optimierung eine zusätzliche Erklärungsebene erreicht, die für die jeweils einzeln nicht verfügbar ist: Zyklizität restringiert den Suchraum von Optimierungsprozessen und erklärt, warum Optimierung an der Oberfläche oft opak ist, während Optimierung eine systematische Erklärung für den Zeitpunkt, die Größe und die Variabilität von Zyklen liefert. In der ersten Förder-Phase hat die Forschungsgruppe beträchtliche Fortschritte in der Entwicklung neuer theoretischer Werkzeuge zur Modellierung der Verknüpfung von Zyklizität und Optimierung und in der Erfassung neuer empirischer Bereiche erzielt, die Belege für diesen generellen Ansatz liefern. Der Antrag für die zweite Phase verfolgt drei Hauptziele. Erstens wollen wir die gewonnenen empirischen Generalisierungen auf eine breitere Grundlage stellen, indem wir sie in zusätzlichen Anwendungsbereichen testen. Zweitens, wollen wir die Ergebnisse, die für verschiedene Architekturen mit zyklischer Optimierung erzielt wurden, integrieren. Drittens wollen wir unsere theoretischen und empirischen Ergebnisse stärker verzahnen, indem wir untersuchen, wie die grundlegenden Mechanismen zyklischer Optimierung zu überprüfbaren empirisch-typologischen Vorhersagen führen. Das zentrale theoretische Konzept dabei ist ein generalisiertes Konzept von Einkapselung, das wir benutzen, um nicht nur das Postulat der Modularität (die informationelle Trennung von Repräsentationen verschiedenen Typs) zu erfassen, sondern auch die informationelle Trennung von Optimierung in einzelnen Zyklen des gleichen Typs. Die Projekte in der zweiten Phase konzentrieren sich daher auf die sich dabei ergebenden empirischen Voraussagen von Modularität, spezifischen grammatischen Repräsentationen und zyklischer Einkapselung.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Projekte
- Computationelle Aspekte zyklischer Optimierung (Antragsteller Kobele, Gregory M. )
- Der Konflikt von Negation und Imperativ aus der Perspektive der Zyklischen Optimierung (Antragstellerin Fenger, Ph.D., Paula )
- Die Derivation satzeinbettender Prädikate (Antragstellerin Stiebels, Barbara )
- Ebenen morphosyntaktischen Numerus in Ostsudanischen Sprachen (Antragsteller Trommer, Jochen )
- Ein Zyklisch Optimierender Zugang zur A-/A-Quer-Unterscheidung in der Syntax (Antragsteller Müller, Gereon )
- Koordinationsfonds (Antragsteller Trommer, Jochen )
- Morpho-syntaktische Ton-Strata (Antragstellerinnen / Antragsteller Trommer, Jochen ; Zimmermann, Eva )
- Optimale Zyklen (Antragsteller Kobele, Gregory M. )
- Phonologische und strukturelle Korrelate von Affixabfolgen (Antragsteller Trommer, Jochen )
- Reparaturen in der Syntax und zyklische Optimierung (Antragsteller Heck, Fabian )
- Zyklische Integration von Klitika und der Abbildung der Syntax auf die Prosodie (Antragsteller Weisser, Philipp )
- Zyklischer Kasus (Antragsteller Heck, Fabian )
- Zyklizität in der Flexionsmorphologie (Antragstellerinnen / Antragsteller Fenger, Ph.D., Paula ; Müller, Gereon )
Sprecher
Professor Dr. Jochen Trommer
