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NFDI4Microbiota - Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Mikrobiota-Forschung

Fachliche Zuordnung Biologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460129525
 
Mikroben - einschließlich Bakterien, Archaeen, einzellige Eukaryonten und Viren - sind von höchster Relevanz für die Gesundheit von Mensch und Umwelt. Das wachsende Bewusstsein für diese Tatsache hat zu einem enormen Anstieg der mikrobiologische Forschung und Anwendungen in einer Vielzahl von Bereichen geführt. Angetrieben durch technologische Fortschritte in der Hochdurchsatz-Analyse von mikrobiellen Spezies und Gemeinschaften auf molekularer Ebene, eröffnen sich der mikrobiologischen Forschung beispiellose Möglichkeiten, aktuellen und neu entstehenden Herausforderungen zu begegnen. Neben dem Beitrag zur Bekämpfung globaler Gesundheitsbedrohungen wie der Resistenz gegen antimikrobielle Mittel und viralen Pandemien, spielt die Mikrobiologie eine Schlüsselrolle in Bereichen wie Landwirtschaft und Abfallwirtschaft, Wasseraufbereitung, der Sanierung von Ökosystemen, sowie der Diagnose, Behandlung und Prävention von unterschiedlichsten Krankheiten. Diesem breiten Potenzial entsprechend wurden weltweit Milliarden von Euro in Mikrobiota-Forschungsprogramme investiert. Obwohl sie unabhängig voneinander durchgeführt werden, stehen viele dieser Projekte in engem Zusammenhang. Deutschland verfügt jedoch derzeit über keine Infrastruktur, um die Ergebnisse solcher Projekte zu verknüpfen. Daher gehen potenzielle Synergien verloren bzw. werden nicht realisiert. NFDI4Microbiota wird eine große, heterogene Forschungsgemeinschaft unterstützen, indem es die Interaktion zwischen Forschern fördert, spezielle Schulungen anbietet und die Generierung, Verwaltung, gemeinsame Nutzung und Wiederverwendung von mikrobiellen Daten und deren Interpretation erleichtert. NFDI4Microbiota wird dies durch Vernetzung der Forschungs-Communitys und Training erreichen. Zentral dafür ist die Schaffung eines Cloud-basierten Systems für die Speicherung, Integration und Analyse von mikrobiellen Daten, insbesondere von Omics-Daten, um diese konsistent und reproduzierbar allen Bereichen der Biowissenschaften zugänglich zu machen. Gleichzeitig soll ein reichhaltiges Trainingsprogramm für die breite Masse der mikrobiologischen Forschungsgemeinschaft bereitgestellt werden. Durch die enge Verknüpfun von Ausbildung und Services wird NFDI4Microbiota für eine synergistisch, effizient und somite exzellent Mikrobiologie sorgen. Mit der Bereitstellung einer zentralen Forschungsdatennfrastruktur und Expertise in der Mikrobenforschung wird NDFDI4Microbiota zu einem Knotenpunkt für alle NFDI-Konsortien, die mit mikrobiologischen Daten arbeiten, einschließlich GHGA, NFDI4Biodiversität, NFDI4Agri und andere. NFDI4Microbiota wird “Nicht-Spezialisten” dieser Konsortien einfachen Zugang zu “mikrobieller” Expertise und Infrastruktur verschaffen, um ihnen in Ihren Forschungsbereichen Spitzenforschung ermöglichen. Somit wird durch die geschaffene Vernetzung und Infrastruktur nicht nur Synergien zwischen NFDI-Konsortien heben, sondern auch die Gesamtqualität der mikrobiellen Forschung in Deutschland steigern.
DFG-Verfahren Nationale Forschungsdateninfrastruktur Fach- und Methodenkonsortien
Beteiligte Einrichtung Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR); Forschungszentrum Jülich; Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.; Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel; Georg-August-Universität Göttingen; Goethe-Universität Frankfurt am Main; Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Helmholtz Zentrum München
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
; Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ); Hochschule Anhalt, seit 3/2023; Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Karlsruher Institut für Technologie; Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI); Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften -ISAS- e.V., seit 3/2023; Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
im Forschungsverbund Berlin e.V.
; Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V.
Hans-Knöll-Institut (HKI)
; Ludwig-Maximilians-Universität München; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC); Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG); Max-Planck-Institut für Biophysik; Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme; Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie; Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung; Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Robert Koch-Institut (RKI); Ruhr-Universität Bochum; Technische Hochschule Köln; Technische Informationsbibliothek (TIB); Technische Universität Darmstadt; Technische Universität München (TUM); Universität Duisburg-Essen; Universität Greifswald; Universität Hamburg; Universität Hohenheim, seit 3/2023; Universität Ulm; Universität zu Köln; de.NBI e.V, seit 12/2022
 
 

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