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SPP 2363: Nutzung und Entwicklung des maschinellen Lernens für molekulare Anwendungen - Molekulares maschinelles Lernen
Fachliche Zuordnung
Chemie
Informatik, System- und Elektrotechnik
Medizin
Informatik, System- und Elektrotechnik
Medizin
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460865652
Künstliche Intelligenz gehört zweifelsohne zu den sich am schnellsten entwickelnden Themen und stößt auf größtes öffentliches Interesse. Diese Technologie erleichtert den Alltag und verändert sowohl die Gesellschaft als auch die Arbeitswelt. Während sich IT-Firmen und akademische Gruppen aus den Bereichen Informatik und Mathematik das neue Feld schnell zu eigen gemacht haben, beginnen Naturwissenschaften wie Biochemie oder Chemie erst jetzt allmählich, das Potenzial von Methoden des maschinellen Lernens (ML) zu erkunden. Unser Ziel ist es, moderne ML-Algorithmen in ihrer ganzen Bandbreite zu entwickeln und auf molekulare Probleme anzuwenden. Während aktuelle Ansätze beispielsweise bereits helfen, molekulare Eigenschaften zu bestimmen und Moleküle virtuell zu screenen, soll das molekulare maschinelle Lernen der Zukunft mit generativen Modellen Moleküle mit bestimmten Eigenschaften und Aktivitäten vorschlagen, Reaktionen selbstständig entwickeln und optimieren sowie analytische Daten sekundenschnell auswerten und interpretieren. Der erste Schritt ist das Design von molekularen Repräsentationen, die das Verständnis von ML erhöhen und robuste und vergleichbare Anwendungen ermöglichen. In geschickter Kombination mit modernsten Algorithmen des maschinellen Lernens können Probleme wie kleine Datensätze, hochkomplexe Fragestellungen und große experimentelle Fehler überwunden und bisher unbekannte molekulare Zusammenhänge gefunden werden. Letztlich sollen Anwendungen, die im Laboralltag von hohem Wert sind, in einfach zu bedienende Software-Suiten umgesetzt und experimentell arbeitende Wissenschaftler daran geschult werden. Damit trägt dieses Schwerpunktprogramm zur Modernisierung eines ganzen Fachgebietes bei. Dazu ist es notwendig, die bestehenden innovativen Bemühungen in den Bereichen Biochemie, Chemie, Informatik, Mathematik und Pharmazie zu vereinen, um einerseits das gesamte verfügbare Wissen zu nutzen und andererseits die modernsten Methoden der theoretischen und praktischen Welt zu kombinieren, um fortschrittliche maschinelle Lernmodelle und -methoden zu entwickeln. Dieses Programm wird die KI-Strategie der Bundesregierung erfüllen und kann Deutschland international als einen führenden Standort für molekulares maschinelles Lernen etablieren. Die beantragten Koordinierungsmittel und das zugrunde liegende Konzept werden dazu beitragen, die einzelnen Forschungsgruppen zusammenzubringen, starke und nutzbringende Beziehungen und Kooperationen zu fördern, die Doktoranden auszubilden und zu befähigen, das PP mit der internationalen Gemeinschaft zu verbinden und auch die breite Öffentlichkeit zu erreichen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieser SPP „Molekulares Maschinenlernen“ zu einer wissenschaftlichen Erfolgsgeschichte wird.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug
Schweiz
Projekte
- Design von photokatalytischen Systemen zur CO2-Reduktion durch synergetische Interaktion von maschinellem Lernen und automatisierten Laboren (Antragstellerinnen / Antragsteller Bräse, Stefan ; Friederich, Pascal ; Jung, Nicole )
- DREAM: Entwicklung von robusten Bewertungs- und Analysemethoden für chemische Reaktionen (Antragsteller Glorius, Frank )
- Effiziente semiempirische quantenmechanische Methode mit adaptivem Lernen (Antragsteller Grimme, Stefan )
- Entwicklung und Anwendung verbesserter Deskriptoren für Computer-gestütztes Katalysatordesign (Antragstellerinnen / Antragsteller Däschlein-Gessner, Viktoria H. ; Strieth-Kalthoff, Felix )
- Entwicklung und Anwendung von ML-Tools für Energietransfer-katalysierte Photocycloadditionen (Antragsteller Glorius, Frank )
- Erkundung neuer Ru-Triphos-Hydrierungskatalysatoren durch Kombination experimenteller und computergestützter Methoden und maschineller Lernverfahren (Antragsteller Bannwarth, Christoph ; Klankermayer, Jürgen )
- Fingerprints entschlüsseln - Auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Erklärungsinstrumentarium für molekulares maschinelles Lernen (Antragsteller Glorius, Frank ; Jiang, Xiaoyi )
- Fortgeschrittene Lernstrategien für Potentialenergieflächen mit Anwendung auf organische Elektrolyte (Antragsteller Holm, Christian ; Kästner, Johannes )
- GML4Space: Generatives maschinelles Lernen agierend auf chemischen Fragmenträumen (Antragsteller Rarey, Matthias )
- Hervorhebung der molekularen Ähnlichkeit durch erklärbare künstliche Intelligenz (Antragsteller Koch, Oliver ; Risse, Benjamin )
- Hochdurchsatz-Optimierung von maschinellem Lernen für das Design von Spiropyranen (Antragsteller Hecht, Stefan ; Reuter, Karsten )
- Koordinationsfonds (Antragsteller Glorius, Frank )
- Maschinell gelernte Grundmodelle mit impliziten Lösungsmitteln für Organische Moleküle (Antragstellerin Zavadlav, Ph.D., Julija )
- Maschinelles Lernen für asymmetrische und elektrochemische 3d-Übergangsmetall-katalysierte C–H Aktivierungen (Antragsteller Ackermann, Lutz )
- Maschinelles Lernen für das molekularpräzise Design multifunktionaler Materialien (Antragsteller Bocklitz, Thomas ; Presselt, Martin )
- Maschinelles Lernen für die Organokatalyse im Bereich kleiner Datenmengen (Antragsteller Schreiner, Peter R. )
- Maschinelles Lernen für hierarchische ultraschnelle molekulare Kraftfelder (Antragsteller Wenzel, Wolfgang )
- Maschinelles Lernen zur schnelleren Entwicklung und Adaptation von Enzymen für schwierige chemische Reaktionen (MacBioSyn 2.0). Phase II: Vorhersage und Erweiterung des enzymatischen Reaktionsspektrums auf neuartige Reaktionen (Antragsteller Davari Dolatabadi, Ph.D., Mehdi )
- Molekulare Deskriptoren in Matrixvervollständigungsmethoden (Antragstellerinnen / Antragsteller Jirasek, Fabian ; Leitte, Heike )
- Multi-Fidelity, Active Learning Strategien für Exzitonen-Transfer in Antennenkomplexen von Cryptophyten (Antragsteller Kleinekathöfer, Ulrich ; Zaspel, Peter )
- Neuronale Netzwerkpotentiale der Vierten Generation für die Molekulare Chemie (Antragsteller Behler, Jörg )
- SAFE: Synthetisch Zugängliche Fragmentraumerweiterungen Basierend auf Ansätzen des Maschinellen Lernens (Antragsteller Glorius, Frank ; Rarey, Matthias )
- Verständnis der Wechselwirkung organischer Moleküle und Metallionen durch roboterbasierte Hochdurchsatzexperimente und molekulares maschinelles Lernen (Antragstellerinnen / Antragsteller Gräfe, Stefanie ; Schubert, Ulrich S. )
- Von Maschinellem Lernen geleitete Erforschung des chemischen Raumes: automatisierte Erzeugung von und Navigation in ultragroßen open-source Molekülbibliotheken (Antragsteller Kolb, Peter )
- Zuverlässiges Scoring und Synthese von bioaktiven Molekülen jenseits des kombinatorischen chemischen Raums (Antragsteller Meiler, Jens ; Stadler, Peter Florian )
- Überwindung der Grenzen der Fernfunktionalisierung durch maschinelles Lernen zur Identifizierung von Katalysatoren (Antragstellerin Schoenebeck, Franziska )
Sprecher
Professor Dr. Frank Glorius
