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FOR 390:  Kulturelle Inszenierungen von Fremdheit im 19. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466969
 
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt zielt darauf ab, unterschiedliche Formen kultureller Inszenierungen von Fremdheit im "langen" 19. Jahrhundert zu untersuchen. Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung von Wahrnehmungs- und Darstellungsmustern, die sich in den Inszenierungen von Fremdheit manifestieren; in Museen, auf Weltausstellungen, in Theater, Tanz und Kunst. Fremdheit wird in dreifacher Weise verstanden: als das außereuropäisch Fremde, das an seinem Ursprungsort aufgesucht, beobachtet, untersucht und klassifiziert wird; als das Fremde im eigenen Lande, das durch den Import des außereuropäisch Fremden als exotische Kuriosität präsentiert wird oder sich als fremd empfundener Bevölkerungsanteil manifestiert (brisantester Ausdruck der Reaktion auf das letztere Faktum ist der Antisemitismus); als das Fremde in der europäischen Nachbarschaft sowie die Außenperspektive auf die mitteleuropäischen Länder als das Fremde. Im Anschluss an die anthropologisch begründete Neudiskursivierung kultureller Fremdheit im ausgehenden 18. Jahrhundert soll die Reflexion dieser europaweiten Wahrnehmungsverschiebung in ihren verschiedenen Ausdrucksformen untersucht werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Österreich

Projekte

stellvertr. Sprecher Professor Dr. Jens Malte Fischer
 
 

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