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FOR 520:  Ferroische Funktionselemente: Physikalische Grundlagen und Konzepte

Fachliche Zuordnung Physik
Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470500
 
Ziel ist, ferroische Systeme mit neuartigen Funktionen grundlegend zu studieren, zu modellieren und auch beispielhaft einzusetzen. Hierbei sollen ferroische Materialeigenschaften, d.h. ferroelektrische, ferromagnetische oder gekoppelte ferroelektrisch-ferromagnetische Funktionalität, ausgenutzt werden. Ferroika sind Materialien, deren Symmetrie entweder durch Temperatur oder Druck verändert werden kann. Dazu zählen sowohl die ferromagnetischen als auch die ferroelektrischen Systeme. Seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass sowohl ferroelektrische als auch ferromagnetische Materialien zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies hängt sowohl mit den außergewöhnlichen Eigenschaften dieser Materialklassen als auch mit den wachsenden Möglichkeiten der reproduzierbaren Herstellung dieser Materialien als Dünnschicht zusammen. Während ferroische Systeme auch in Form von Volumenkristallen für Anwendungen in der Optik oder Optoelektronik zunehmend an Bedeutung gewinnen, sind es doch die Dünnschichteigenschaften und die daraus resultierenden Anwendungen in mikroelektronischen Strukturen und Bauelementen, welche aktuell den Trend hin zum Einsatz ferroischer Funktionen bestimmen: Speicher, Schalter, Wellenleiter, Aktuatoren und Sensoren, etc. nutzen die temperatur- und druckabhängigen ferroischen Eigenschaften aus. Die Vielfalt der physikalischen Eigenschaften der Ferromagnetika und Ferroelektrika ist außergewöhnlich groß, und es gibt ein breites Einsatzfeld, das es erst noch zu erschließen gilt. Funktionselemente aus kombiniert ferroelektrisch/ferromagnetisch aufgebauten Dünnschichten existieren überhaupt noch nicht, erscheinen aber nach ersten experimentellen Versuchen als sehr aussichtsreich. Um das Zusammenspiel ferroischer Systeme im Sinne ferroelektrischer und ferromagnetischer Wirkprinzipien zu verstehen, will die Forschergruppe durch das gezielte Studium der experimentellen und theoretischen Gegebenheiten eine physikalische Grundlage erarbeiten, aus der neue Konzepte für intelligente funktionelle Systeme, basierend auf ferroischen Systemen, abgeleitet werden können. Das Besondere besteht darin, dass durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren eine ideale Voraussetzung für das Auffinden solcher Innovationen gegeben ist. Damit ist eine natur- und ingenieurwissenschaftliche Durchdringung und Betrachtung der ferroischen Funktionssysteme realisierbar.
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