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FKO 615:  Medienumbrüche: Medienkulturen und Medienästhetik zu Beginn des 20. Jahrhunderts und im Übergang zum 21. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2002 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5484990
 
Das Kulturwissenschaftliche Forschungskolleg "Medienumbrüche" untersucht Voraussetzungen und Strukturen von Medienumbrüchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und im Übergang zum 21. Jahrhundert in ihrer Bedeutung für die Entstehung und Veränderung von Medienkulturen und für die Entwicklung der Medienästhetik, unter Einbeziehung medientechnologischer Aspekte. Forschungsleitend ist die Beobachtung, dass Medienumbrüche umfassende, diskontinuierliche, strukturelle Veränderungen innerhalb der Mediengeschichte darstellen. Dem Begriff "Medienumbruch" lassen sich insoweit historiografische Begrifflichkeiten wie "Epochenschwelle" oder "Zäsur" und Synonyme wie "Umschlag" oder "Durchbruch" an die Seite stellen. In historischer Perspektive haben evolutionäre mediengeschichtliche Prozesse immer wieder Phasen eines abrupten Übergangs in eine bislang nicht bekannte Qualität der Medienentwicklung erfahren. Medienumbrüche treten mit der Dynamik eines epochalen Durchbruchs auf. Sie indizieren einen historisch neuen, singulären Stand der Medienentwicklung wie der Wahrnehmungsgeschichte. Die Entwicklungsrichtung eines solchen Umbruchs ist unbestimmt. Er kann technologische Faktoren und anthropologische Dimensionen der Mediengeschichte ebenso einschließen wie tradierte gesellschaftliche und kulturelle Institutionen oder ästhetische Traditionen. Ziel des Forschungskollegs ist der kontrastive Vergleich der beiden strukturell prägenden Medienumbrüche des 20. Jahrhunderts, die sich als Umbruch zu den "analogen" Medien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und als Umbruch zu den "digitalen" Medien im Übergang zum 21. Jahrhundert bestimmen lassen. Im Unterschied zu vergleichbaren Forschungsprojekten schließt das Forschungskolleg sowohl technologische Probleme als auch anthropologische, kulturhistorische und literaturwissenschaftliche Fragestellungen ein, die den digitalen Umbruch im Übergang zum 21. Jahrhundert bedingen und begleiten.
DFG-Verfahren Forschungskollegs

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Siegen
 
 

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