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SPP 1423:  Prozess-Spray: Herstellen funktionaler Feststoffpartikel in Sprühverfahren - Von den Anforderungen an das Pulver und an seine Eigenschaften zum geeigneten Prozess

Fachliche Zuordnung Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 73857889
 
Um maßgeschneiderte Feststoffe in Pulverform zu gewinnen, werden in der Prozessindustrie zunehmend sogenannte "Spray-Verfahren“ eingesetzt. Über die Prinzipien und Mechanismen, die solchen prozessintegrierten Zerstäubungsverfahren zugrunde liegen, ist jedoch bislang nur wenig bekannt, sie sind Gegenstand dieses Schwerpunktprogramms. Die daran beteiligten Forschergruppen kommen aus den ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen der Verfahrenstechnik und Strömungsmechanik sowie der physikalischen Chemie oder der pharmazeutischen Technik und der (Metall-)Pulvertechnik. Mit dem angestrebten Erkenntnisgewinn im Grundlagenbereich sollen zugleich auch die Anwendungsmöglichkeiten der Spray-Verfahren deutlich erweitert werden.
Hier setzt der Forschungsansatz des Schwerpunktprogramms an. Neue innovative Methoden und Prozesse im Bereich der Spraytechnik können zielgerichtet zur Entwicklung der Transport- und Austauschvorgänge in den hochkonzentrierten mehrphasigen Systemen zur Feststoffsynthese im Spray eingesetzt werden. Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Prozessmesstechnik zur Untersuchung mehrphasiger Systeme und Prozesse in Kombination mit dem fortgeschrittenen Entwicklungsstand der Simulationsverfahren erlauben es, die im Spray ablaufenden komplexen Elementarprozesse zu beschreiben. Diese Entwicklungen in Verbindung mit den erhöhten Anforderungen von Anwendern an maßgeschneiderte Partikeln aus einer flüssigen Vorlage erfordern eine über Fachgrenzen hinausgehende Zusammenarbeit zur Analyse und Modellierung der Partikelerzeugung im Sprühverfahren.
Gegenstand des Schwerpunktprogramms ist deshalb u.a. die gezielte Entwicklung und Anwendung von prozessintegrierten Zerstäubungsverfahren zur Generierung maßgeschneiderter Feststoffe in Pulverform mit definierten Eigenschaftsfunktionen. Dabei liegt der Ausgangsstoff als Fluid, meist jedoch als komplexes mehrphasiges System z.B. in Form einer Suspension oder Emulsion vor. Diese Ausgangsbedingungen stellen einerseits eine besondere Herausforderung an den für bestimmte Eigenschaften des Endproduktes zu wählenden Prozess dar, andererseits enthalten sie aber zugleich ein wesentliches Potenzial für die Entwicklung neuer Pulvermaterialien. Aus dieser Prozess-System-Konfiguration werden wesentliche Erkenntnisse zur zukünftigen Entwicklung von "maßgeschneiderten“ dispersen Systemen erwartet.
Im Rahmen des Schwerpunktprogramms soll letztlich in einem rekursiven Designansatz aus den geforderten Partikeleigenschaften das Anforderungsprofil an den Desintegrationsvorgang und den Sprayprozess definiert werden, das in der technischen Anwendung in ein adaptiertes Zerstäubungs- und Anlagenkonzept umzusetzen und zu überprüfen ist.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Schweiz

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