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SFB 991:  Die Struktur von Repräsentationen in Sprache, Kognition und Wissenschaft

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Medizin
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192776181
 
Der SFB 991 untersucht die Struktur von Repräsentationen in Sprache, Kognition und Wissenschaft. Er vereint sprachwissenschaftliche und philosophische Forschung mit empirischen Untersuchungen aus Neurowissenschaften und Psychologie. Der Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass es eine einheitliche Struktur von Repräsentationen gibt, die der neuronalen Ebene, der kognitiven Ebene, der linguistischen Ebene und der Ebene institutionalisierter Konzepte zugrunde liegt. Diese Struktur sind Frames, wobei der Framebegriff des SFB auf Arbeiten des Kognitionspsychologen L. W. Barsalou aufbaut. Ausgehend von dieser Hypothese hat der SFB bisher folgende Themen behandelt: die Charakterisierung verschiedener nominaler Konzepte; die Struktur von Ereignisframes; Frame(de)komposition in morphologisch komplexen Wörtern; Framerepräsentationen morphophonologischer Paradigmen; Framekomposition an der Schnittstelle zu Syntax, Informationsstruktur und Diskursstruktur; konzeptuelle Operationen wie z.B. Bedeutungsshifts; Ambiguität, Vagheit, Polysemie und idiomatische/wörtliche Bedeutungen; korpusbasierte Frameinduktion; die sensomotorische Verankerung von Konzepten; grundlegende Untersuchungen im Bereich Wissenschaftsphilosophie; die Repräsentation von Prototypen mit Frames; probabilistische Frames; die Untersuchung des Framebegriffs in der Philosophie; die soziale Kognition von Ratten.In der dritten Phase wird neben diesen Themen ein besonderer Schwerpunkt auf folgenden Aspekten liegen: a) frameinterne Strukturierungen, die verschiedene Perspektiven oder verschiedene Abstraktionsebenen unterscheiden, relevant z.B. für Beschränkungen der Modifikation, Coercion-Phänomene, und Zusammenhänge zwischen übertragener und wörtlicher Bedeutung; b) konzeptuelle Klassifikation, Typen in Frames und hierarchische Beziehungen zwischen diesen; c) empirische Untersuchungen zu neuronalen und kognitiven Korrelaten von Framestrukturen und zu kognitiven Repräsentationen des Sozialverhaltens von Ratten; d) unüberwachte und überwachte Ansätze zur Frameinduktion aus Texten; e) eine einheitliche Theorie von framebasierter Diskursverarbeitung.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Sprecherinnen / Sprecher Professorin Dr. Laura Kallmeyer, seit 7/2015; Professor Dr. Sebastian Löbner, bis 6/2015
 
 

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