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FOR 2325: Interaktionen an der Neurovaskulären Schnittstelle
Fachliche Zuordnung
Medizin
Biologie
Biologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269353708
Das Blutgefäßsystem und das Nervensystem bilden komplexe, starkverzweigte Netzwerke, die vielfach voneinander abhängen und funktional verknüpft sind. Sprossende Blutgefäße, wandernde Neuronen und auswachsende Axone reagieren auf ähnliche Navigationswegweiser und instruktive Signale, wie z.B. Wnt, Notch, VEGF/VEGFR oder Eph/ephrin Moleküle. Bestimmte Gefäße und Nerven sind sogar parallel angeordnet und bilden sich in gegenseitiger Abhängigkeit. Dies kann sowohl neuronale Signale, die auf die Endothelzellen wirken, oder, umgekehrt, die Bildung von Nerven entlang eines existierenden Blutgefäßes involvieren. Die Blut-Hirn-Schranke, die das zentrale Nervensystem gegen potentiell schädliche Zellen und Moleküle aus der Zirkulation schützt, erfordert eng koordinierte Interaktionen zwischen Endothelzellen, Perizyten und Astrozyten in einer Struktur, die neurovaskuläre Einheit genannt wird. Während neurovaskuläre Interaktionen in Entwicklungsprozessen besonders wichtig sind, so bleiben sie auch im adulten Organismus für die normale Funktion von Organen und regenerative Vorgänge unerlässlich. Entsprechend sind Defekte der neurovaskulären Einheit oder eingeschränkte Gefäßfunktion an zerstörerischen neurodegenerativen Erkrankungen beteiligt.Trotz der offensichtlichen Bedeutung von neurovaskulären Interaktionen sind viele der beteiligten zellulären und molekularen Prozesse noch unverstanden und die Schnittstelle zwischen vaskulärer Biologie und Neurobiologie wird bislang nur unzureichend erforscht. Hier beantragen wir die Einrichtung einer neuen Forschergruppe (FOR), die sich auf neurovaskuläre Signaltransduktion, die Rolle von gemeinsamen molekularen Regulatoren sowie die Bildung und Erhaltung der neurovaskulären Einheit konzentriert. Diese FOR wird einerseits Forschungsaktivitäten aus führenden Laboratorien bündeln. Mit der Hilfe von zentralen Aktivitäten wird außerdem ein neues, leistungskräftiges Netzwerk in einem sehr vielversprechenden Themengebiet mit Bedeutung für die Grundlagenforschung und biomedizinische Wissenschaft geschaffen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Projekte
- Control of CNS barrier function by the transcriptional regulators Lmo2 and Tal1 (Antragstellerinnen / Antragsteller Adams, Ralf H. ; Pitulescu, Mara E. )
- Die instruktive Rolle des Gefäßsystem bei der neuronalen Arborisierung und Dornenbildung (Antragstellerin Acker-Palmer, Amparo )
- Die Rolle des Angiopoietin/Tie-Signalwegs für die Spezifizierung und Funktion von Oligodendrozyten (Antragstellerin Ruiz de Almodovar Egea, Ph.D., Carmen )
- Die Rolle von Perizyten bei vaskulärer Amyloidose (Antragstellerin Hefendehl, Jasmin Kim )
- Differentielle Regulierung der Gehirn Angiogenese und Ausbildung der Blut-Hirn-Schranke im Zebrafisch (Antragstellerin Herzog, Wiebke )
- Flt1 als Modulator an der neurovaskulären Schnittstelle (Antragsteller Le Noble, Ferdinand )
- Kontrolle des Wnt Signalwegs in Abhängigkeit der Mikroumgebung für die Etablierung von Barriereheterogenität in Gefäßen des ZNS (Antragsteller Liebner, Ph.D., Stefan )
- Koordinationsfonds (Antragsteller Adams, Ralf H. )
- Physiologische und patho-physiologische Funktion lymphatischer Endothelzellen in den Hirnhäuten (Meningen) des Zebrafisches (Antragsteller Schulte-Merker, Stefan )
- VEGFD Signalwege: Verknüpfung der neuronalen Funktion mit dem vaskulären System des zentralen Nervensystems (Antragstellerin Mauceri, Daniela )
- Zell-spezifische Rolle des Ephrin-B2 Signals für die neurovaskuläre Reparatur und Regeneration nach ischämischer Schädigung des Gehirns (Antragsteller Vajkoczy, Peter )
Sprecher
Professor Dr. Ralf H. Adams