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KFO 311: (Prä-)terminales Herz- und Lungenversagen: mechanische Entlastung und Reparatur
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2016 bis 2024
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286251789
Die Zahl von Patienten mit akutem bzw. (prä-)terminalem Herz- und/oder Lungenversagen nimmt stetig zu. Ihre Behandlung erfordert große klinische Erfahrung, interdisziplinäres Engagement und den Einsatz hochspezialisierter Medizintechnik, einschließlich implantierbarer Mikroaxialpumpen, extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) und ventrikulärer Unterstützungssysteme (VAD). Diese intra- und extrakorporalen Behandlungsverfahren können die (prä-)terminal insuffizienten Organe passager oder permanent entlasten, die Organfunktion ersetzen, Therapie-assoziierte ungünstige Effekte verhindern, Zeit für eine endogene oder exogene Reparatur gewähren, oder eine definitive therapeutische Option bei Herzversagen darstellen. Sie sind jedoch oft nicht evidenzbasiert, kostenintensiv und mit dem Risiko schwerer Komplikationen verbunden. Zudem werden die Wirkmechanismen der genannten medizintechnischen Entlastungsverfahren bei (prä-) terminalem Herz- und Lungenversagen nur unzureichend verstanden. Eine grundlagenorientierte und klinisch-translationale, krankheitsbezogene Forschung ist daher dringend notwendig und verspricht (i) neue Einblicke in biologische Effekte der (mechanischen) Entlastung bei (prä-)terminalem Herz- und/oder Lungenversagen, (ii) die Identifizierung neuer biologischer oder pharmakologischer Therapien und (iii) den innovativen Einsatz und die evidenzbasierte Weiterentwicklung der Entlastungstherapie. Das Ziel der KFO ist es daher, ausgehend von der exzellenten klinischen und wissenschaftlichen Expertise der beteiligten Kliniken und Institute die Effekte der mechanischen Entlastung auf lokale und systemische Pathomechanismen des (prä-)terminalen Herz- und Lungenversagens zu entschlüsseln und darauf basierend neue Therapiestrategien zu entwickeln. Diese sollen in einem translationalen Ansatz frühzeitig in klinischen Studien getestet werden. Strukturell wollen wir die kardiologische, pneumologische sowie herz- und thoraxchirurgische Expertise und die Expertise zur multimodalen Bildgebung thorakaler Organe im experimentellen und klinischen Bereich an der MHH bündeln. Unsere Initiative profitiert von einer Vernetzung mit exzellenten assoziierten Instituten, zentralen Einrichtungen und Core Units der MHH für präklinische und klinische Studien. Die MHH als Universitätsklinikum der Supramaximalversorgung mit höchstem Schweregrad der behandelten Erkrankungen hat das (prä-)terminale Organversagen als ein prioritäres Handlungsfeld in Forschung und Klinik definiert. Mit dieser Forschergruppe werden wir das nationale und internationale Profil der MHH für die Erforschung und Behandlung des Herz- und Lungenversagens nachhaltig stärken.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Projekte
- Auswirkung der kurz- und langfristigen ECMO-Behandlung auf die kardiopulmonale Regeneration und zerebrale Funktion bei Herz- und Lungenversagen im Mausmodell (Antragsteller Kühn, Christian ; Maus, Ulrich A. )
- Ex vivo Therapie der ischämischen Kardiomyopathie unter Verwendung regenerationsfähiger biologischer Patchmaterialien (Antragstellerinnen / Antragsteller Martens, Andreas ; Wiegmann, Bettina )
- Ex vivo Zelltherapie mittels hiPSC-abgeleiteter Endothelzellen im SuNx-Rattenmodell und Etablierung eines organspezifischen BMPR2-Knockout-Tiermodells in Ratte und Schwein (Antragstellerinnen / Antragsteller Hansmann, Georg ; Martin, Ulrich ; Wiegmann, Bettina )
- Humanes iPS-Zell basiertes Herzgewebe als Modell der Herzinsuffizienz und der kardialen Entlastungstherapie: Molekulare Charakterisierung und Identifizierung therapeutischer Strategien (Antragstellerinnen / Antragsteller Gruh, Ina ; Heineke, Jörg )
- Kardialer und skelettmuskulärer Eisenmangel bei akuter Herzinsuffizienz und dilatativer Kardiomyopathie: Pathomechanismen und Therapie (Antragsteller Kempf, Tibor )
- Koordinationsfonds (Antragsteller Kempf, Tibor )
- Molekulare Bildgebung und Modulation von Fibrose und Entzündung bei kardialer Drucküberlastung / Entlastung (Antragstellerinnen / Antragsteller Bengel, Frank ; Derlin, Katja )
- Molekulare Mechanismen und Therapiekonzepte bei peripartalem Herzversagen (Antragstellerin Ricke-Hoch, Melanie )
- Optimierung transienter und permanenter kardiopulmonaler Unterstützung bei Patienten mit Herz- und Lungenversagen (Antragsteller Bauersachs, Johann ; Hoeper, Marius M. ; Schmitto, Jan )
- Pathologieplattform für Herz- und Lungengewebe und Liquid Biobanking (Antragsteller Illig, Thomas ; Jonigk, Danny David )
- Reparatur und Adaptation nach Herzinfarkt und bei Herzinsuffizienz (Antragsteller Wollert, Kai Christoph )
- Rolle der Long-Noncoding RNA meg3 bei Entlastung und Reparatur während des kardialen Remodellings (Antragsteller Cebotari, Serghei ; Thum, Ph.D., Thomas )
- Rolle und Reversibilität des durch mechanischen Stress induzierten aberranten Remodelings der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) (Antragstellerinnen / Antragsteller Prasse, Antje ; Warnecke, Gregor )
Sprecher
Professor Dr. Johann Bauersachs
Leiter
Professor Dr. Tibor Kempf
Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter
Professor Dr. Frank Bengel; Privatdozent Dr. Serghei Cebotari; Privatdozentin Dr. Katja Derlin; Professorin Dr. Ina Gruh; Professor Dr. Georg Hansmann; Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner; Professor Dr. Marius M. Hoeper; Professor Dr. Thomas Illig; Professor Dr. Danny David Jonigk; Professorin Dr. Theresia Kraft; Professor Dr. Christian Kühn; Professor Dr. Andreas Martens; Professor Dr. Ulrich Martin; Professor Dr. Ulrich A. Maus; Professorin Dr. Antje Prasse; Privatdozentin Dr. Melanie Ricke-Hoch; Professor Dr. Jan Schmitto; Professor Thomas Thum, Ph.D.; Professor Dr. Gregor Warnecke; Privatdozentin Dr. Bettina Wiegmann; Professor Dr. Kai Christoph Wollert; Privatdozent Dr. Robert Zweigerdt