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FOR 5183:  Grenzüberschreitende Mobilität und Institutionendynamiken

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Geisteswissenschaften
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441512655
 
Die Forschungsgruppe vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Soziologie, Ethnologie und Politikwissenschaft und untersucht mit sieben Teilprojekten das wechselseitige Verhältnis zwischen grenzüberschreitender Mobilität und Institutionen in einer länderübergreifenden und über einen europäischen Kontext hinausgehenden transregionalen Perspektive. Ihr Ziel ist es, einerseits die Relevanz von Institutionen für die Ausprägung, Gestaltung oder Kontrolle grenzüberschreitender Mobilität (insbesondere Arbeits-, Bildungs- und Fluchtmigration) und andererseits die damit einhergehenden Konsequenzen für den Bestand und Wandel von Institutionen zu analysieren. Auf diese Weise rücken die mit grenzüberschreitender Mobilität einhergehenden Institutionendynamiken (Institutionalisierung, De- und Re-Institutionalisierung, Institutionenpluralismus) bzw. die darin inhärenten Mechanismen institutioneller Eigen- und Fremdregulierung von Mobilität in den Fokus aufeinander abgestimmter theoretischer und empirischer Analysen. Gesellschaftspolitische Debatten zeigen, dass grenzüberschreitende Mobilität als mögliche institutionelle Herausforderung und umgekehrt Institutionen als potenzielle Hürde für mobile Akteure und grenzüberschreitende soziale Prozesse gesehen werden. Durch Mobilität können institutionelle Praktiken und Gewissheiten einerseits in andere räumliche Kontexte übertragen, andererseits aber in Frage gestellt werden. Umgekehrt können Institutionen Mobilitätsformen anstoßen, mitgestalten oder verhindern. Die Forschungsgruppe geht davon aus, dass Institutionen zu Phänomenen grenzüberschreitender Mobilität in einem spannungsreichen Wechselverhältnis stehen, das auch sozialwissenschaftliche Analysen herausfordert. Mit einem spezifischen Fokus auf Institutionendynamiken und die institutionellen Strategien beteiligter Akteure wird die Forschungsgruppe herausarbeiten, in welcher Weise Institutionen ebenso mobilisieren wie sie immobilisieren und wie grenzüberschreitende Mobilität Institutionen verändert und bisweilen transnationalisiert. Die besondere Relevanz der Forschungsgruppe liegt darin, dass sie disziplinübergreifend und transregional potenzielle Wechselwirkungen zwischen grenzüberschreitender Mobilität und Institutionen erforscht. Mit der Mobilitäts- und Migrationsforschung einerseits und der Institutionenforschung andererseits werden dazu sozial-wissenschaftliche Debatten, die bislang weitgehend parallel zueinander verliefen, systematisch zusammengeführt. Das Vorhaben geht davon aus, dass die Verknüpfung institutionen- und mobilitätstheoretisch orientierter Auseinandersetzungen mit Mobilitätsphänomenen und Institutionendynamiken eine wichtige Forschungslücke schließt. Ziel ist, über gesellschaftspolitisch relevante Phänomene empirisch fundierte und theoretische Erkenntnisse zu gewinnen und zugleich einen innovativen Beitrag zur Entwicklung der dafür erforderlichen analytischen Zugänge und theoretischen Konzepte zu leisten.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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