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FOR 510: Environmental and Cultural Change in West and Central Africa
Fachliche Zuordnung
Geisteswissenschaften
Biologie
Geowissenschaften
Biologie
Geowissenschaften
Förderung
Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470296
Ziel ist die Untersuchung bedeutsamer kultureller Umbrüche in Afrika während der beiden letzten Jahrtausende v. Chr. und ihr Verhältnis zum Klima- und Landschaftswandel. In enger Kooperation zwischen Natur- und Geisteswissenschaften sollen die beteiligten Teilprojekte in Nigeria und Kamerun archäologische, archäobotanische und physisch-geographische Daten erheben und interdisziplinär miteinander verknüpfen.
Im Zentrum des Interesses steht der Übergang von Jägern und Sammlern hin zu bäuerlich-pastoralen Gemeinschaften mit produzierender Wirtschaftsweise. Im Gegensatz zu anderen Kontinenten nahm dieser Prozess in Afrika einen völlig anderen Verlauf. Unser Ausgangspunkt für das vorgesehene Arbeitsgebiet im Sahel ist ein dreiphasiges Entwicklungsmodell, das in 15-jähriger Arbeit im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 268 entwickelt wurde und durch die Forschergruppe getestet und erweitert werden soll.
Parallel mit den Umbrüchen im Sahel während des 2. und 1. Jahrtausends v.Chr. wanderten in größerem Umfang Bevölkerungsgruppen in den Regenwald ein. Auffallend ist die zeitliche Koinzidenz zwischen den genannten kulturellen Entwicklungen und Klimaschwankungen im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. Nach heutiger, immer noch sehr lückenhafter Kenntnis führten Trockenheitseinbrüche zum Verschwinden der meisten permanenten Gewässer in der Sahara und im Sahel sowie zum teilweisen Zusammenbruch des Regenwald-Ökosystems. Anhand von sedimentologischen, geomorphologischen, pedologischen und palynologischen Daten sollen die mit den Klimaschwankungen verbundenen Landschaftsänderungen, die gravierende Auswirkungen auf menschliche Gemeinschaften gehabt haben müssen, möglichst detailliert rekonstruiert werden. Die geplanten Arbeitsgebiete befinden sich in ökologischen Übergangszonen - zwischen Sahara und Sahel einerseits und zwischen Regenwald und Savanne andererseits -, die sehr sensibel auf klimatische Veränderungen reagieren, und die sich deshalb besonders gut für kleinräumige Untersuchungen des Landschaftswandels eignen.
Hauptfragen des Projekts sind, ob sich auch in feinerer zeitlicher Auflösung zeitliche Korrelationen zwischen landschafts- und besiedlungsgeschichtlichen Umbrüchen beobachten lassen und welche Zusammenhänge zwischen Klimaänderungen, Landnutzungsstrategien und kulturellen Innovationen bestehen. Außerdem soll die Frage angegangen werden, ob es Beziehungen zwischen den Entwicklungen im Sahel und im Regenwald gegeben hat, und welcher Art diese waren.
Im Zentrum des Interesses steht der Übergang von Jägern und Sammlern hin zu bäuerlich-pastoralen Gemeinschaften mit produzierender Wirtschaftsweise. Im Gegensatz zu anderen Kontinenten nahm dieser Prozess in Afrika einen völlig anderen Verlauf. Unser Ausgangspunkt für das vorgesehene Arbeitsgebiet im Sahel ist ein dreiphasiges Entwicklungsmodell, das in 15-jähriger Arbeit im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 268 entwickelt wurde und durch die Forschergruppe getestet und erweitert werden soll.
Parallel mit den Umbrüchen im Sahel während des 2. und 1. Jahrtausends v.Chr. wanderten in größerem Umfang Bevölkerungsgruppen in den Regenwald ein. Auffallend ist die zeitliche Koinzidenz zwischen den genannten kulturellen Entwicklungen und Klimaschwankungen im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. Nach heutiger, immer noch sehr lückenhafter Kenntnis führten Trockenheitseinbrüche zum Verschwinden der meisten permanenten Gewässer in der Sahara und im Sahel sowie zum teilweisen Zusammenbruch des Regenwald-Ökosystems. Anhand von sedimentologischen, geomorphologischen, pedologischen und palynologischen Daten sollen die mit den Klimaschwankungen verbundenen Landschaftsänderungen, die gravierende Auswirkungen auf menschliche Gemeinschaften gehabt haben müssen, möglichst detailliert rekonstruiert werden. Die geplanten Arbeitsgebiete befinden sich in ökologischen Übergangszonen - zwischen Sahara und Sahel einerseits und zwischen Regenwald und Savanne andererseits -, die sehr sensibel auf klimatische Veränderungen reagieren, und die sich deshalb besonders gut für kleinräumige Untersuchungen des Landschaftswandels eignen.
Hauptfragen des Projekts sind, ob sich auch in feinerer zeitlicher Auflösung zeitliche Korrelationen zwischen landschafts- und besiedlungsgeschichtlichen Umbrüchen beobachten lassen und welche Zusammenhänge zwischen Klimaänderungen, Landnutzungsstrategien und kulturellen Innovationen bestehen. Außerdem soll die Frage angegangen werden, ob es Beziehungen zwischen den Entwicklungen im Sahel und im Regenwald gegeben hat, und welcher Art diese waren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Kamerun
Projekte
- Cultural changes in the first millennia BC and AD in Central and Northeast Nigeria (Antragsteller Breunig, Peter )
- Environmental and Cultural Change in West and Central Africa (Antragsteller Breunig, Peter )
- Environmental and cultural change: Savanna, rainforerst and culture in southern and eastern Cameroun (Antragsteller Eggert, Manfred K.H. )
- Late Holocene vegetation history and the development of agriculture in West and Central Africa (Antragstellerin Neumann, Katharina )
- Präparation von Eisenobjekten: Ausgrabungen in Rahmen der Forschungsgruppe 510. Fundplatz: Campo in Südkamerun, an der Grenze zu Äquatorialguinea (Antragsteller Eggert, Manfred K.H. )
- Rain forest-Savanna-Contact (ReSaKo) - Late Pleistocene, Holocene and recent landscape sensitivity of the rain forest-savanna boundary in equatorial Africa and its influence on human and cultural changes. (Antragsteller Runge, Jürgen )
Sprecher
Professor Dr. Peter Breunig