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TRR 7: Gravitationswellenastronomie: Methoden - Quellen - Beobachtungen
Fachliche Zuordnung
Physik
Förderung
Förderung von 2003 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485423
Mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie hat Albert Einstein unser physikalisches Weltbild tief greifend verändert. Einstein erkannte insbesondere, dass sich die Gravitationswirkung zwischen Massen als Geometrie der Raumzeit verstehen lässt. Standen zu Beginn die experimentelle Verifizierung der Theorie und die Interpretation der neuen Konzepte im Vordergrund, so geht es heutzutage vor allem um astrophysikalische Anwendungen der Theorie.
Dieser Sonderforschungsbereich/Transregio, der etwa 50 Wissenschaftler und zahlreiche Doktoranden und Diplomanden vereint, beschäftigt sich hauptsächlich mit der theoretischen Modellierung der kosmischen Quellen der Gravitationsstrahlung, der Verbesserung des Detektorenkonzeptes und der Auswertung der zu erwartenden Gravitationswellensignale.
Seit der Entdeckung und Interpretation der Radioquelle PSR 1913+16 als Doppelsternsystem durch J. A. Taylor und R. A. Hulse sind Gravitationswellen kein theoretisches Konstrukt, sondern ein durch die astronomische Beobachtung indirekt nachgewiesenes Phänomen. Die direkte (terrestrische) Registrierung von Gravitationswellensignalen stellt höchste Anforderungen an die experimentelle Technik und ist bisher noch nicht gelungen. Es besteht aber begründete Hoffnung, dass die in der Erprobungsphase befindlichen großen Laser-Interferometer LIGO (USA), VIRGO (Italien/Frankreich), GEO 600 (Deutschland/Großbritannien) und TAMA (Japan) schon bald die ersten kosmischen Gravitationswellensignale messen werden.
Es ist verständlich, dass diese experimentelle Entwicklung von großen theoretischen Anstrengungen begleitet werden muss: In die vom Experiment benötigte Voraussage der Signalformen gehen die physikalischen Modelle der kosmischen Gravitationsstrahlungsquellen (Supernovaexplosionen, Verschmelzungen von Doppelsternen, Kollapsphänomene) ein. Andererseits müssen aus den empfangenen Signalen Rückschlüsse auf die Physik der kosmischen Quellen erarbeitet werden. Zur Realisierung dieses Zieles wollen experimentelle und theoretische Physiker, Astrophysiker und Mathematiker der Universitäten Jena, Tübingen und Hannover sowie der Max-Planck-Institute für Gravitationsphysik in Golm und für Astrophysik in Garching eng zusammenarbeiten.
Dieser Sonderforschungsbereich/Transregio, der etwa 50 Wissenschaftler und zahlreiche Doktoranden und Diplomanden vereint, beschäftigt sich hauptsächlich mit der theoretischen Modellierung der kosmischen Quellen der Gravitationsstrahlung, der Verbesserung des Detektorenkonzeptes und der Auswertung der zu erwartenden Gravitationswellensignale.
Seit der Entdeckung und Interpretation der Radioquelle PSR 1913+16 als Doppelsternsystem durch J. A. Taylor und R. A. Hulse sind Gravitationswellen kein theoretisches Konstrukt, sondern ein durch die astronomische Beobachtung indirekt nachgewiesenes Phänomen. Die direkte (terrestrische) Registrierung von Gravitationswellensignalen stellt höchste Anforderungen an die experimentelle Technik und ist bisher noch nicht gelungen. Es besteht aber begründete Hoffnung, dass die in der Erprobungsphase befindlichen großen Laser-Interferometer LIGO (USA), VIRGO (Italien/Frankreich), GEO 600 (Deutschland/Großbritannien) und TAMA (Japan) schon bald die ersten kosmischen Gravitationswellensignale messen werden.
Es ist verständlich, dass diese experimentelle Entwicklung von großen theoretischen Anstrengungen begleitet werden muss: In die vom Experiment benötigte Voraussage der Signalformen gehen die physikalischen Modelle der kosmischen Gravitationsstrahlungsquellen (Supernovaexplosionen, Verschmelzungen von Doppelsternen, Kollapsphänomene) ein. Andererseits müssen aus den empfangenen Signalen Rückschlüsse auf die Physik der kosmischen Quellen erarbeitet werden. Zur Realisierung dieses Zieles wollen experimentelle und theoretische Physiker, Astrophysiker und Mathematiker der Universitäten Jena, Tübingen und Hannover sowie der Max-Planck-Institute für Gravitationsphysik in Golm und für Astrophysik in Garching eng zusammenarbeiten.
DFG-Verfahren
Transregios
Abgeschlossene Projekte
- A01 - Analysis asymptotisch flacher Raumzeiten (Teilprojektleiter Friedrich, Helmut )
- A02 - Numerische Berechnung von Gravitationswellen isolierter Systeme (Teilprojektleiter Frauendiener, Jörg )
- A04 - Analytische Approximationsmethoden (Teilprojektleiter Schäfer, Gerhard )
- A05 - Numerische Methoden für die Allgemeine Relativitätstheorie (Teilprojektleiter Brügmann, Bernd ; Lubich, Christian ; Zumbusch, Gerhard )
- A07 - Pseudo-spectral methods for the Einstein equations on hyperboloidal slices (Teilprojektleiter Ansorg, Marcus )
- B01 - Rotating Neutron Stars and Black Holes (Teilprojektleiter Ansorg, Marcus ; Meinel, Reinhard )
- B02 - Schwingungsmoden rotierender Neutronensterne (Teilprojektleiter Kley, Wilhelm ; Ruder, Hanns )
- B03 - Gravitationskollaps kompakter astrophysikalischer Objekte (Teilprojektleiter Müller, Ewald )
- B04 - Inspiralling Black Holes and Neutron Stars (Teilprojektleiter Schäfer, Gerhard )
- B05 - Collision and Merger of Black Holes and Neutron Stars (Teilprojektleiter Brügmann, Bernd ; Rezzolla, Luciano ; Thornburg, Jonathan )
- B06 - Verschmelzende Neutronensterne (Teilprojektleiter Janka, Hans-Thomas ; Rezzolla, Luciano )
- B07 - Orbits Schwarzer Löcher (Teilprojektleiter Brügmann, Bernd )
- B08 - Oszillationen und Instabilitäten relativistischer Sterne (Teilprojektleiter Kokkotas, Ph.D., Kostas )
- B09 - Magnetare (Teilprojektleiter Kokkotas, Ph.D., Kostas ; Neuhäuser, Ralph )
- B10 - Elektromagnetische Signale beim Verschmelzen von supermassiven Schwarzen Löchern (Teilprojektleiter Amaro-Seoane, Ph.D., Pau ; Rezzolla, Luciano )
- C01 - Iterative Design of the Sensitivity Curve of Gravitational Wave Detectors (Teilprojektleiter Danzmann, Karsten ; Lück, Harald ; Schutz, Bernard )
- C02 - Interpretation von Gravitationswellensignalen (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Allen, Bruce ; Neuhäuser, Ralph ; Papa, Maria Alessandra )
- C03 - Konzepte für hochauflösende Interferometer basierend auf reflektiven optischen Komponenten (Teilprojektleiter Danzmann, Karsten ; Tünnermann, Andreas )
- C04 - Messung von Gütefaktoren bei kryogenen Temperaturen (Teilprojektleiter Nawrodt, Ronny ; Seidel, Paul ; Tünnermann, Andreas )
- C05 - Hochreflektierende Wellenleiterschichten für Detektortestmassen (Teilprojektleiter Schnabel, Roman ; Tünnermann, Andreas )
- C06 - LISA-Datenanalyseverfahren (Teilprojektleiter Danzmann, Karsten ; Heinzel, Gerhard ; Schutz, Bernard )
- C07 - Populationen astrophysikalischer Quellen (Teilprojektleiter Neuhäuser, Ralph ; Werner, Klaus )
- C08 - Nichtklassisches Auslesen von Gravitationswellendetektoren (Teilprojektleiter Danzmann, Karsten ; Schnabel, Roman )
- C09 - Optische Eigenschaften siliziumbasierter Testmassen (Teilprojektleiter Nawrodt, Ronny ; Schnabel, Roman )
- C10 - Coherent Noise Cancellation for Optomechanical Sensing and Gravitational Wave Detectors (Teilprojektleiterin Heurs, Michèle )
- Z - Geschäftsstelle des Sonderforschungsbereichs (Teilprojektleiter Brügmann, Bernd )
- Ö - Öffentlichkeitsarbeit (Teilprojektleiter Brügmann, Bernd )
- Ö - Public Outreach "Gravitational Wave Astronomy" (Teilprojektleiter Brügmann, Bernd )
Antragstellende Institution
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Beteiligte Institution
Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA); Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
(Albert-Einstein-Institut)
(Albert-Einstein-Institut)
Mitantragstellende Institution
Eberhard Karls Universität Tübingen; Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Sprecher
Professor Dr. Bernd Brügmann