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KFO 219:  Basalganglien-Kortex-Schleifen: Mechanismen pathologischer Interaktionen und ihrer therapeutischen Modulation

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 101434521
 
Die engen Verbindungen zwischen Basalganglien, Thalamus und Kortex werden als Basalganglien-Kortex-Schleifen bezeichnet und sind Schlüsselstrukturen für Kommunikation im menschlichen Gehirn. Diese Basalganglien-Kortex-Schleifen sind neben ihrer Bedeutung für die Ausführung und Kontrolle von Bewegungen in kognitive Fragen, okulomotorische Aufgaben, aber auch emotionale Verarbeitungsprozesse involviert. Diese unterschiedlichen Funktionen werden in den Basalganglien-Kortex-Schleifen durch teilweise segregierte Strukturen realisiert; eine enge Interaktion ist jedoch für die meisten täglichen Aufgaben zu postulieren.
Für unser Verständnis von Basalganglien-Erkrankungen wie Bewegungsstörungen oder Zwangserkrankungen spielen die motorischen Basalganglien-Kortex-Schleifen eine entscheidende Rolle. So scheint ein relevanter pathophysiologischer Mechanismus bei M. Parkinson in einer pathologischen oszillatorischen Kopplung zwischen unterschiedlichen Hirnarealen zu liegen. Aus einer pathologischen oszillatorischen Aktivität in unterschiedlichen Frequenzbändern scheinen sowohl motorische Symptome (wie der Tremor oder die Bradykinese) zu erwachsen, aber auch höhere kognitive Funktionen und emotional-affektive Prozesse werden in den Basalganglien gesteuert und sind pathologisch verändert bei Patientinnen und Patienten mit M. Parkinson.
Aufgrund der pathologischen oszillatorischen Aktivität in den Basalganglien ist die therapeutische Option der Modulation pathologischer oszillatorischer Aktivität durch die Tiefe Hirnstimulation entstanden. Diese Methode erlaubt eine gezielte Modulation pathologischer oszillatorischer Aktivität bei Patientinnen und Patienten mit M. Parkinson, Tremor, Dystonie und damit eine gezielte Intervention in die Basalganglien-Kortex-Schleifen.
Ziel der Klinischen Forschergruppe ist die Charakterisierung pathologischer Basalganglien-Kortex-Schleifen bei unterschiedlichen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen und die Modulation pathologischer Interaktionen in diesen Schleifen durch die Tiefe Hirnstimulation oder medikamentöse Intervention.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen

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