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KFO 257:  Molekulare Pathogenese und optimierte Therapie von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190140969
 
Trotz des Einsatzes neuer immunsuppressiver Medikamente bleiben die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) oftmals schwer therapierbar. Dies beruht insbesondere darauf, dass die diesen Krankheiten zugrunde liegenden molekularen und zellulären Pathomechanismen nur unzureichend verstanden sind. Nach heutigem Kenntnisstand handelt es sich bei CED um eine pathogenetisch heterogene Gruppe von Erkrankungen, die durch überschießende Immunreaktionen mukosaler Zellen in der Darmwand gegenüber der körpereigenen Darmflora charakterisiert sind. Ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Pathomechanismen ist für die Entwicklung spezifischer und effizienterer Therapien essenziell.
Ziel der Klinischen Forschergruppe ist es, molekular-pathogenetische Konzepte zur Entstehung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen zu erarbeiten und experimentell zu überprüfen, um auf der Basis dieser Erkenntnisse neue diagnostische und therapeutische Konzepte für das klinische Management dieser Erkrankungen zu entwickeln. Diesem translationalen Forschungsansatz soll eine enge Interaktion zwischen klinisch-wissenschaftlich tätigen CED-Spezialistinnen und -Spezialisten und experimentell ausgewiesenen Grundlagenwissenschaftlerinnen und Grundlagenwissenschaftlern am Standort Erlangen dienen.
Anhand klinischen Probenmaterials und präklinischer Modelle sollen zunächst neue Strategien und Ansatzpunkte für eine spezifischere molekulare oder immunologisch basierte Therapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen entwickelt werden, die bereits zu diesem Zeitpunkt stringent auf die klinische Anwendung ausgerichtet sind. Unter anderem sollen innovative Konzepte zur Beeinflussung von Angiogenese, mukosaler Wundheilung und zur Kontrolle intestinaler Immunantworten erarbeitet und evaluiert werden.
Ferner soll eine klinische Studie zum Einsatz von regulatorischen T-Zellen durchgeführt werden. Darüber hinaus sollen Methoden zur verbesserten individualisierten Diagnostik und Therapie der CED entwickelt werden und die molekularen Wirkmechanismen etablierter Therapien erforscht werden. Gelingt es der Klinischen Forschergruppe, präklinisch erfolgreiche Therapiekonzepte zu entwickeln, wird die Erprobung innovativer Ansätze in klinischen Studien angestrebt.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen

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