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SFB 749:  Dynamik und Intermediate molekularer Transformationen

Fachliche Zuordnung Chemie
Biologie
Physik
Förderung Förderung von 2007 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27112786
 
Der Sonderforschungsbereich bewegt sich thematisch in einem Teilgebiet der Organischen Chemie, welches an die Physik angrenzt. Im Sonderforschungsbereich werden Moleküle als "Sonden" als "Experimente" synthetisiert, mit denen mechanistische Fragen untersucht werden können. Ziel der Forschung ist weder der Syntheseweg noch die Optimierung der Eigenschaften des Zielmoleküls. Das Zielmolekül erlaubt es vielmehr, als molecular probe eingesetzt zu werden, um tiefere Einblicke in die chemische Reaktivität zu gewinnen. Die Wissenschaftler im Sonderforschungsbereich synthetisieren probe molecules, wie z. B. verkürzte Naturstofffragmente oder Modellsubstanzen, um mechanistische Fragestellungen in den Bereichen Enzymchemie, metallorganische Chemie oder in der ionischen und Radikalchemie zu untersuchen. Hierbei kommen z.B. Isotopenmarkierungen zum Einsatz, um unbekannte Reaktionskaskaden zum Teil direkt in Zellen aufzuklären. In ausgewählten Beispielen werden im Sonderforschungsbereich zeitaufgelöste Methoden eingesetzt, um tiefere Einblicke in die Dynamik von Reaktionen zu erhalten. So werden zeitaufgelöste UV-Vis und CD-Spektroskopie eingesetzt um schnelle Photoschaltprozesse in Molekülen zu untersuchen oder um Fragen zur Beteiligung des Lösungsmittels bei Reaktionen und Elektronentransferreaktionen mechanistisch aufzuklären. Diese spektroskopischen Methoden erlauben es, kurzlebige Intermediate anhand ihrer spektroskopischen Signaturen aufzuspüren. Man erhält so einen tieferen Einblick in den Mechanismus und die Dynamik der entsprechenden organisch-chemischen Reaktion. Da diese Methoden nur Daten zur Reaktivität der Intermediate liefern, hat der Sonderforschungsbereich als einen Teilbereich die Theoretische Chemie etabliert, deren Aufgabe es ist, die aus den Experimenten abgeleiteten mechanistischen und dynamischen Hypothesen durch theoretische Betrachtung auf ihre Plausibilität hin abzuklopfen. Untersucht werden Reaktionen, die momentan von besonders großer Aktualität sind. Hierzu gehören i) Fragen im Zusammenhang mit einem besseren Verständnis der Reaktivität von Suizidinhibitoren in Enzymtaschen, ii) mechanistische Fragen im Zusammenhang mit Radikalenzymen, iii) mechanistische Untersuchungen zu neuartigen metallorganischen Reaktionen und iv) die Entwicklung neuartiger Photoschalter im Zusammenhang mit der Untersuchung der Reaktivität in angeregten Zuständen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
 
 

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