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SFB 1265:  Re-Figuration von Räumen

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Bauwesen und Architektur
Geisteswissenschaften
Geowissenschaften
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290045248
 
Der Sonderforschungsbereich 1265 untersucht die gegenwärtigen Prozesse der räumlichen Um- und Neuordnung der Gesellschaft als „Re-Figuration von Räumen“. Er konzipiert damit Sozialität als ein räumliches Phänomen und zielt auf die Entwicklung einer empirisch begründeten Theorie des gegenwärtigen sozialen Wandels als prozesshafte, räumlich-kommunikative Refiguration.In der ersten Förderphase hat sich die Arbeit des SFB auf die Ausarbeitung sozialtheoretischer Grundbegriffe der Räumlichkeit von Gesellschaft und die empirische Bestimmung qualitativer Merkmale der Refiguration konzentriert. Die empirische Analyse hat zu einer Spezifizierung der sensitizing concepts der Translokalisierung, Mediatisierung und Polykontexturalisierung geführt. Der SFB hat vier gesellschaftlich dominante Raumfiguren identifiziert: Territorialraum, Netzwerkraum, Bahnenraum und Ort. In der zweiten Förderphase setzt der SFB drei Forschungsschwerpunkte: Er legt (1.) einen Forschungsschwerpunkt auf die Rolle von Konflikten in Prozessen der Raumkonstruktion, insbesondere auch in und zwischen Raumfiguren. Diese konflikttheoretische Fokussierung ist (2.) verbunden mit der vertiefenden Klärung der Polykontexturalisierung und ihrer subjektiven Bewältigung. Diese empirische Aufgabe schließt ein, dass neu sich ausbildende Raumanordnungen bestimmt und differenziert werden. Schon in der ersten Förderphase wurden neben Ähnlichkeiten im Hinblick auf die qualitativen Merkmale der Refigura-tion auch Unterschiede deutlich, die aus Spannungen verschiedener Raumfiguren resultieren. Um die Ähnlichkeiten und Unterschiede, aber auch die vielfachen Verflechtungen der weltweit in sehr verschiedenen Gesellschaften untersuchten Räume in den Blick zu nehmen, wird der SFB die vergleichende Perspektive (3.) der multiple spatialities weiterverfolgen. Dies erlaubt uns methodologisch sowohl nach den gesellschaftlichen Konvergenzen als auch nach den Divergenzen der Refiguration auf verschiedenen Skalen zu fragen, ohne dass Räume vorab als abgegrenzte und voneinander unabhängige Einheiten gesetzt werden müssen. Der SFB trägt der durchaus auch konflikthaften Vielfalt des räumlichen Wissens, räumlichen Handelns und räumlicher Regime Rechnung, um diese besser verstehen zu können. Neben den qualitativen Methoden, die zur Beschreibung der Refiguration angewandt werden, wird der SFB in der zweiten Förderphase eine Erweiterung in Richtung quantitative Daten und Mixed-Methods vornehmen. Es werden Raumordnungen in Fallstudien untersucht. Mit der innovativen Verbindung etwa von Panel- mit Raumdaten oder durch neue Mappingverfahren soll die bereits in der ersten Phase begonnene Entwicklung eigenständiger Methoden einer sozialwissenschaftlichen Raumforschung fortgesetzt werden. Weitergeführt wird die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen aus Soziologie, Geographie, Kommunikationswissenschaft, Planung, Architektur und Kunst. Die Stadtanthropologie wird den Fächerkreis nun ergänzen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

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Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität Berlin
 
 

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