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SFB 680:  Molekulare Grundlagen evolutionärer Innovationen

Fachliche Zuordnung Biologie
Medizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13532522
 
Der Sonderforschungsbereich umfasst drei wesentliche Themenbereiche: Eine Themengruppe befasst sich mit makroevolutionären Innovationen, beispielsweise mit solchen, die zu morphologischen Änderungen in einer ganzen Gruppe von Organismen geführt haben. Die einzelnen Projekte dieser Themengruppe befassen sich mit der Evolution von Insekten, Fischen, Pflanzen und Fadenwürmern und nutzen hierfür die bekannten entwicklungsbiologischen Wirkketten, um die genetischen Veränderungen zu untersuchen. Eine zweite Themengruppe konzentriert sich auf mikroevolutionäre Änderungen, insbesondere bei Populationen, die kürzlich neues Gebiet besiedelt haben und bereits angefangen haben, sich zu verändern. Die einzelnen Projekte dieser Gruppe befassen sich überwiegend mit Populationen der Hausmaus und mit den Blütenpflanzen.
Die dritte Themengruppe befasst sich mit Datenmodellierung und der Evolutionstheorie, mit speziellem Augenmerk auf die Interpretation von Daten aus Versuchsergebnissen. Diese Projekte bearbeiten Wissenschaftler der theoretischen Physik und Mathematiker mit langjährigem Interesse an biologischen und evolutionären Problemen. Sie arbeiten an Auswertungen von molekularen Vernetzungen, von regulierender DNA, der Adaptionstheorie sowie Populationsgenetik und Modellbildungen.
Das vorrangige Thema aller Projekte des Sonderforschungsbereichs ist die Konzentration auf Änderungen in regulierenden Wechselbeziehungen, welchen oft die Hauptrolle für evolutionäre Innovationen zugesprochen wurde. Für alle Projekte gleichermaßen wichtig sind die Verfügbarkeit sowie die Erzeugung von Genom-Daten in großem Rahmen. Mehrere Projekte nutzen den Genomsequenzvergleich, um regulierende Elemente in uncodierter DNA zu identifizieren.
Zusammen mit einer high-level-Datenauswertung wird der Sonderforschungsbereich also daran mitwirken, die systemischen Dynamiken von Organismen zu entwirren.
Gene zu verstehen und molekulare Prozesse, die die biologische Vielfältigkeit in einen evolutionären Zusammenhang setzen, ist eines der bedeutendsten wissenschaftlichen Bereiche der Zukunft. Dies wurde international anerkannt und weltweit wurde begonnen, Forschungsbemühungen im Bereich der Evolutionsbiologie auszubauen. Es wird erwartet, dass der Sonderforschungsbereich zu dieser Entwicklung maßgeblich beitragen kann, wobei er gleichzeitig einen neuen Kompetenz-Mittelpunkt in der Entwicklungsforschung in Deutschland bildet.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Internationaler Bezug Niederlande

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität zu Köln
 
 

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