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FOR 5417:  Translationale Polytraumaforschung zur Bereitstellung diagnostischer und therapeutischer Instrumente zur Verbesserung des Outcome

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465409392
 
Trauma ist bedeutend für Morbidität und Mortalität insbesondere auch in jungen Bevölkerungsgruppen. Trotz aller Fortschritte ist es bisher immer noch nicht möglich den klinischen Verlauf nach einem Trauma vollständig zu erklären oder vorherzusagen. Um die komplexen posttraumatischen Reaktionen zu entschlüsseln, sind aufwändige Analysen notwendig, die einen multizentrischen Ansatz erfordern. Der Forschungsverbund zwischen fünf großen Traumazentren Deutschlands (Universitäten Frankfurt, Ulm, Aachen, Magdeburg, Erlangen) ist aus einer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit im Rahmen der Etablierung einer bundesweiten Biobank für Serum-/Plasmaproben von polytraumatisierten Patienten aus dem Netzwerk Traumaforschung (NTF) entstanden. Der Verbund umfasst das Zentralprojekt (CP) mit der NTF-Biobank, die mit dem Traumaregister der DGU verknüpft ist, und acht Teilprojekte. Durch die Kombination verschiedener experimenteller Ansätze, teilweise unter Verwendung gemeinsamer Methodenplattformen, wird darauf abgezielt, neue Mechanismen, mögliche Biomarker und Behandlungsstrategien bei Polytraumapatienten zu identifizieren und anschließend für die Früh- und Routineerkennung in der posttraumatischen Versorgung zu überprüfen. Das zentrale Projekt (CP) wird die NTF-Biobank- und Serumdatenbank betreiben und weiter ausbauen sowie klinische Daten und Probenmaterialien für die Teilprojekte bereitstellen. Das Projekt F-C beinhaltet die Etablierung einer Biobank für extrazelluläre Vesikel (EV) von Traumapatienten sowie deren Integration in die Infrastruktur der NTF-Trauma Bio- und Datenbank. MF-1 konzentriert sich auf das Verständnis der Reaktionen auf Alkoholexposition bei Polytrauma auf verschiedenen Ebenen, welche das "Gleichgewicht" einer adaptiven Reaktion hin zu einer pathologischen Reaktion verschieben können. F-2 befasst sich mit der Identifizierung TBI-spezifischer miRNAs-Muster, die bei der klinischen Einschätzung des TBIs bei Polytrauma helfen könnten. E-1 wird sich auf das Verständnis des diagnostischen und therapeutischen Potenzials von microRNAs in Bezug auf kardiale Schäden nach Polytrauma konzentrieren. A-1 untersucht die Rolle von EVs bei posttraumatischen Störungen im zellulären und organischen Cross Talk. A-2 analysiert die Rolle von Heparanase, Heparansulfatfragmenten und Proteinen der MIF-Familie als diagnostische/therapeutische Ziele bei traumabedingtem Multiorganversagen. In U-1 wird die Rolle von Proteasen für die angeborene intestinale Immunität nach experimentellem und klinischem Polytrauma untersucht. Gegenstand von U-2 ist die Rolle des Alters auf das Outcome nach kombiniertem TBI und hämorrhagischem Schock. Die Daten der Teilprojekte im Verbund mit den klinischen Daten der NTF-Trauma Bio- und Datenbank werden eine umfassende Sicht auf die regulatorischen Prozesse nach Polytrauma ermöglichen und damit zu neuen Erkenntnisse für eine individualisierte Patientenversorgung und Therapie führen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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