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TRR 419:  Simulationsbasiertes Lernen an der Hochschule: von der Prozessdiagnostik zur personalisierten Intervention (SHARP)

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542251251
 
Übergreifendes Ziel des TRR SHARP ist es, einen Beitrag zur Theoriebildung über die Personalisierung des Lernens mithilfe von Simulationen an der Hochschule zu leisten. Der TRR fokussiert als Forschungskontext auf Diagnose und Intervention – zwei professionelle Praktiken, die in vielen akademischen Professionen von großer Bedeutung sind. Forschende aus den Bereichen Psychologie, Erziehungswissenschaft und Fachdidaktiken der Medizin, Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik arbeiten zusammen auf Grundlage eines gemeinsamen konzeptionellen Rahmens und übergreifender Forschungsfragen. Der konzeptuelle Rahmen verknüpft Lernvoraussetzungen, Lernprozesse sowie die Auswirkungen von personalisiertem Scaffolding und Feedback in Simulationen, wobei Simulationen Praxisrepräsentationen darstellen, die spezifische professionelle Praktiken nachbilden. Drei Ebenen der Personalisierung werden unterschieden: Lernvoraussetzungen (Mak-ro), multiple Problemlöseaufgaben (Meso) und kontinuierlich gemessene Prozesse und Aktivitäten (Mikro). Zentrale Forschungsfragen sind: Welche Auswirkungen hat die Personalisierung von Gestaltungsmerkmalen von Simulationen auf Lernprozesse sowie Diagnose- und Interventionsfähigkeiten? Inwieweit und wie können Lernvoraussetzungen sowie diagnostische und interventionsbezo-gene Aktivitäten als Grundlage für die Personalisierung simulationsbasierten Lernens genutzt werden? Inwieweit lassen sich Effekte replizieren und generalisieren? Achtzehn Forschungsprojekte testen spezifische Hypothesen zu diesen Fragen. Die Projekte sind drei Bereichen zugeordnet, die durch besondere Anforderungen professioneller Praxissituationen definiert sind: (A) „Aufgaben und Strategien“ befasst sich mit effektiver Personalisierung simulierter professioneller Aufgaben und den dafür erforderlichen (meta-)kognitiven Strategien; (B) „Soziale Interaktion, Kollaboration und Feedback“ fokussiert auf effektive Personalisierung von Situationen, in denen interpersonelle professionelle Fähigkeiten besonders wichtig sind; und (C) „Komplexe visuelle Informationsverarbeitung“ konzentriert sich auf Personalisierung in professionellen Situationen mit hohen Anforderungen bezüglich zeitlicher Dichte und Dynamik. Ein übergreifendes Forschungsprojekt (M) integriert die Er-gebnisse metaanalytisch und trägt zur übergreifenden Theoriebildung bei. Ein Informationsinfrastrukturprojekt (INF) stellt eine dem Stand der Technik entsprechende Implementierung personalisierter Simulationen für experimentelle Studien sowie fortschrittliches Forschungsdatenmanagement sicher. In drei Förderphasen untersucht der TRR so die Bedingungen effektiver personalisierter Si-mulationen, zunehmender Praxisannäherung sowie die Generalisier- und Übertragbarkeit auf weitere Bereiche der Hochschulbildung und wird die gewonnenen Erkenntnisse in der Hochschullehre nutzbar machen, z.B. durch Transferworkshops in Zusammenarbeit mit universitären Weiterbildungseinrichtungen. 
DFG-Verfahren Transregios

Laufende Projekte

Antragstellende Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
Mitantragstellende Institution Technische Universität München (TUM)
Beteiligte Hochschule Universität Augsburg
 
 

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