Detailseite
Projekt Druckansicht

SFB 649:  Ökonomisches Risiko

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Mathematik
Förderung Förderung von 2005 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5486220
 
Ökonomisches Risiko ist allgegenwärtiger Bestandteil der Entscheidungen von Individuen, Unternehmen, Institutionen und Staaten. Das Vermögen der Haushalte, angelegt in Aktien, Immobilien und Rentenfonds, ist durch Schwankungen an den Finanzmärkten bedroht. Etablierte Firmen verlieren ihre Marktpositionen aufgrund unvorhergesehener Innovationen anderer. Konjunkturbewegungen gefährden Arbeitsplätze. Die Wirtschaftspolitik muss sich durch Wachstumskrisen immer neuen Herausforderungen stellen. All diese Unsicherheiten sind Ausprägungen eines grundlegenden Phänomens, das man als ökonomisches Risiko bezeichnet. Es ist allgegenwärtiger Bestandteil ökonomischer Entscheidungen und Zusammenhänge. Somit ist das tiefere Verständnis des ökonomischen Risikos eine Grundvoraussetzung, wenn man die wirtschaftliche Lage von Individuen, Firmen oder ganzer Nationen verbessern will.
Der Sonderforschungsbereich will die grundlegenden Fragen zu diesem Phänomen erforschen: Was sind die wesentlichen ökonomischen Risiken und welche Konsequenzen haben sie? Welchen individuellen Risiken sind Haushalte und Firmen ausgesetzt? Auch die Frage nach der Beherrschung, Verteilung und Versicherbarkeit dieser Risiken ist Thema des Sonderforschungsbereichs. Mit empirischen, experimentellen und theoretischen Methoden untersuchen Forscher aus den Fächern Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Statistik und Ökonometrie sowie Angewandte Mathematik unter anderem, welche die wesentlichen ökonomischen Risiken sind, wie sie sich messen und bewerten lassen und wie Individuen und einzelne Firmen mit solchen Risiken umgehen. Beispiele für Fragestellungen sind bestimmte Vertragsgestaltungen oder Grenzen der Versicherbarkeit sowie die Frage, wie Finanzmärkte die Allokation von Risiken bewirken und welche Konsequenzen gesamtwirtschaftliche Risiken haben.
Ein neuartiges Finanz- und Wirtschaftsdatenzentrum bildet das Fundament für die empirische und computergestützte quantitativ-theoretische Forschung des Sonderforschungsbereichs. Es stellt allen beteiligten Forschern verschiedene Ressourcen, zum Beispiel Rechenkapazitäten, Datensätze, Software, numerische Algorithmen sowie technische Unterstützung, zur Verfügung und dient als Portal zum Austausch und zur Veröffentlichung der erzielten Ergebnisse.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Humboldt-Universität zu Berlin
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung