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SFB 655:  Von Zellen zu Geweben: Determination und Interaktionen von Stammzellen und Vorläuferzellen bei der Gewebebildung

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12447019
 
Eine große Herausforderung für die bio-medizinische Forschung und langfristiges Ziel ist es, auf der Ebene der molekularen Zellbiologie zu verstehen, wie aus Stamm- und Vorläuferzellen verschiedene Gewebe entstehen. Daher werden insgesamt 15 Arbeitsgruppen und eine Nachwuchsgruppe aus unterschiedlichen Disziplinen der Zell- und Entwicklungsbiologie, des Bioengineering und der Humanmedizin in einer innovativen Weise zusammenarbeiten.
Indem die Entdeckungen der Grundlagenforschung mit den Erfahrungen aus der klinischen Anwendung kombiniert werden, sollen die Fernziele erreicht werden: dem gegenwärtigen Mangel an Spenderorganen in der Transplantationsmedizin durch neue Ansätze entgegenzuwirken, Gewebe wären bei degenerativen Erkrankungen erneuerbar, und Patienten könnten gegebenenfalls durch Zellersatz geheilt werden.
Vor dem Hintergrund der beeindruckenden Errungenschaften der Molekularen Zellbiologie in der systematischen Analyse zellulärer Funktionen sollen nun auf diesem Gebiet
-- die Untersuchungen in Zellkulturen durch solche in Gewebemodellen ersetzt werden,
-- die Aufmerksamkeit auf das Potenzial von Bioengineering für die Zellbiologie und Medizin gelenkt werden,
-- die bisher auf die Identifizierung krankheitsnaher Gene fokussierte molekulare Medizin weiterentwickelt werden.
Wir erwarten neue Einsichten in die komplexen Prozesse der Gewebebildung durch die Konzentration auf Zellen, durch deren Vermehrung und Differenzierung bekanntermaßen Gewebe entstehen, das heißt somatische Stammzellen und von diesen abgeleitete Vorläuferzellen. Die Arbeitsgruppen werden ihre Forschung auf zwei gut charakterisierte Organsysteme richten: das hämatopoietische System und das Nervensystem. So zeigt die Transplantation von hämatopoietischen Stammzellen bereits in der täglichen klinischen Anwendung, dass somatische Stammzellen ein Organsystem adäquat wiederherstellen können. Die Zellbiologie von hämatopoietischen Stammzellen ist hingegen nur partiell verstanden, was den weiteren erfolgreichen Einsatz in der medizinischen Therapie derzeit einschränkt. Im Gegensatz hierzu ist die biologische Funktionalität neuraler Stammzellen deutlich besser untersucht. Allerdings steht in diesem Bereich die Übertragung dieses Wissens in klinische Anwendungen noch aus. In dem die Forschungstätigkeiten auf dem Gebiet der hämatopoietischen und neuralen Stammzellen zusammengebracht werden, hoffen wir, die beschriebenen Defizite des jeweiligen Systems durch Nutzung gemeinsamer Erkenntnisse ausgleichen zu können.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität Dresden
 
 

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