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SFB 738: Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2007 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24899777
Die Organtransplantation ist für zahlreiche fortgeschrittene Organerkrankungen die einzige lebensrettende Option. Obwohl sich Transplantat- und Patientenüberleben um die Operation deutlich verbessert haben, gab es in den vergangenen Jahrzehnten kaum Verbesserungen des chronischen Organverlustes. Chronisches Transplantatversagen sowie die Nebenwirkungen der langandauernden Immunsuppression mit vermehrten Infektionen und Neoplasien sind die wichtigsten Herausforderungen an die Transplantationsmedizin. Der Mangel an Spenderorganen und die zunehmende Verwendung von Organen marginaler Spender sind zusätzliche neue Probleme. Der Sonderforschungsbereich verfolgt deshalb das Ziel (1) durch eine Verbesserung der Therapien vor Transplantation die Notwendigkeit zur Transplantation zu reduzieren, (2) die transplantationsassoziierte Morbidität und Mortalität zu verringern, (3) eine längeres Transplantatüberleben zu erreichen, damit die Notwendigkeit zur Retransplantation reduziert wird und (4) die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Eine Rekurrenz der Leukämie limitiert den klinischen Erfolg einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation. Deshalb werden dringend neue Therapien benötigt, welche gezielt einen Graft versus Leukämie Effekt (GvL) verstärken ohne gleichzeitig eine Graft versus Host Reaktion (GvH) hervorzurufen. Daneben sucht der Sonderforschungsbereich nach Methoden der beschleunigten Immunrekonstitution nach Stammzelltransplantation und nach neuen Immuntherapien gegen spezifische Infektionen nach Transplantation. Neue Ansätze zur gezielten Immuntherapie oder Verbesserung von Transplantaten basieren zunehmend auf zellulären Therapien oft in Kombination mit genetischen Modifikationen. Der Sonderforschungsbereich versucht zudem, neue Zelltransplantationsverfahren als Alternative zur Organtransplantation zu entwickeln. Einige dieser Therapien könnten durch die Verwendung von autologem Material die Notwendigkeit zur lebenslangen Immunsuppression vermindern. Die Arbeitsgruppen des Sonderforschungsbereich versuchen durch eine gezielte Modulation der Balance zwischen Immunität und Toleranz die Ergebnisse der Organ- und Stammzelltransplantation zu verbessern. Ziel ist die Etablierung einer gewebsspezifischen Toleranz unter Erhalt der generellen Immunkompetenz.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Abgeschlossene Projekte
- A01 - Untersuchungen zur Transkriptionskontrolle regulatorischer T-Zellen in der allogenen Immunreaktion (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Buer, Jan ; Franzke, Anke )
- A02 - Proteomanalyse zur Untersuchung von Toleranz und von der Pathophysiologie der Graft vs. Host Erkrankung nach allogener Stammzelltransplantation (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Ganser, Arnold ; Mischak-Weissinger, Eva )
- A03 - Der Einfluss der thymischen Selektion nach Kotransplantation von hämatopoetischen Stammzellen mit CAR-modifizierten Precursor T-Zellen (Teilprojektleiter Sauer, Martin )
- A04 - Mechanismen und Reversion leukämie-induzierter Toleranz in präklinischen Mausmodellen (Teilprojektleiter Klein, Christoph )
- A05 - Der Einfluss der angeborenen Immunantwort nach Transplantation (Teilprojektleiter Jacobs, Roland ; Schmidt, Reinhold Ernst )
- A06 - Reprogrammierte dendritische Zellen für die Rekonstitution einer CMV-spezifischen T- und B-Zell-Antwort nach Transplantation (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Messerle, Martin ; Stripecke, Renata )
- A07 - Molekulare Mechanismen der T-Zellregeneration nach Stammzelltransplantation durch miRNAs (Teilprojektleiter Krueger, Andreas )
- A08 - Verhinderung der akuten Graft vs. Host Reaktion nach allogener Stammzelltransplantation durch molekulares Targeting von anti-apoptotischen Proteinen in aktivierten Spenderzellen (Teilprojektleiter Eder, Matthias ; Könecke, Christian )
- B01 - Die Bedeutung regulatorischer T-Zellen in der Entwicklung einer spenderspezifischen Adaption nach Organtransplantation (Teilprojektleiter Klempnauer, Jürgen ; Schwinzer, Reinhard )
- B02 - Immunologische und virale Determinanten der rekurrenten Hepatitis-C-Virus-Infektion nach Lebertransplantation im Kontext neuer antiviraler Therapien (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Ciesek, Sandra ; Cornberg, Markus ; Greten, Tim F. ; von Hahn, Thomas ; Wedemeyer, Heiner )
- B03 - T- und NK-Zell-vermittelte Immunantwort nach Lungentransplantation - Immunmodulation durch adoptiven Zelltransfer (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Falk, Christine ; Warnecke, Gregor )
- B04 - Donorspezifsche Toleranz nach Transplantation (Teilprojektleiter Jaeckel, Elmar )
- B05 - Räumliche und zeitliche Verteilung von Immunzellen in der chronischen Organabstossung (Teilprojektleiter Förster, Reinhold )
- B06 - Polymorphe Glykoproteine der CMV-RL11-Familie - Bedeutung für die CMV-Erkrankung bei Organtransplantierten (Teilprojektleiter Messerle, Martin )
- B07 - Mechanismen der epithelialen Degeneration nach Nierentransplantation (Teilprojektleiterin Einecke, Gunilla )
- B08 - Der Einfluss aktivierender CD6- und DNAM-1-Rezeptoren für die Funktion humaner NK-Zellen nach Organtransplantation (Teilprojektleiterin Falk, Christine )
- B09 - Entzündung und Fibrogenese in frühen Läsionen einer chronischen Transplantatdysfunktion nach Lungentransplantation (Teilprojektleiter Jonigk, Danny David ; Länger, Florian Peter )
- C01 - Leberprogenitorzellen als Quelle für die Hepatozytentransplantation (Teilprojektleiter Malek, Nisar Peter )
- C02 - Analyse der durch Telomerdysfunktion hervorgerufenen Veränderungen des Environments und deren Einfluss auf Funktion und Engraftment von Stammzellen (Teilprojektleiter Rudolph, Karl Lenhard )
- C03 - Lentiviral induzierte insertionelle Mutagenese in der Gentherapie von hereditären Lebererkrankungen (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Modlich, Ph.D., Ute ; Ott, Michael )
- C04 - Reversible Zellmodifikation durch den Transfer von Proteinen, mRNA und DNA zur Optimierung der Transplantation (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Baum, Christopher ; Bode, Jürgen ; Galla, Melanie ; Moritz, Thomas )
- C05 - Rekrutierung und Aktivierung mesenchymaler Zellen in Nierentransplantaten (Teilprojektleiter Bock, Oliver ; Kreipe, Hans ; Mengel, Michael )
- C07 - Erzeugung stabiler, alloantigenspezifischer Foxp3+ regulatorischer T-Zellen (Teilprojektleiter Hühn, Jochen )
- C08 - Modulation der Seneszenz-abhängigen Mechanismen zur Verbesserung der Nierentransplantation (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Melk, Ph.D., Anette ; Schmitt, Roland )
- C09 - Generierung von effektiven Stammzelltransplantaten durch gezielte Genommodifikation (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Cathomen, Toni ; Charpentier, Ph.D., Emmanuelle ; Schambach, Axel )
- C10 - Immuntherapie mit NK-Zellen mit bispezifischen chimären Antigenrezeptoren zur Elimination von AML-Stammzellen (Teilprojektleiterin Köhl, Ulrike )
- C11 - Charakterisierung und Modulation von Immunantworten nach Hepatozytentransplantation im präklinischen Schweinemodell (Teilprojektleiter Bock, Michael ; Vondran, Florian )
- C12 - Einfluss von microRNAs in der hepatischen Reprogrammierung von Stammzellen und Vorläuferzellen (Teilprojektleiter Cantz, Tobias ; Sharma, Ph.D., Amar Deep )
- Z01 - Identifikation, molekulare Charakterisierung und Isolation immunmodulatorischer Zellen (Teilprojektleiter Geffers, Ph.D., Robert ; Jaeckel, Elmar )
- Z02 - Kontrollbiopsieprogramm nach Leber und Nierentransplantation (Teilprojektleiter Haller, Hermann ; Haverich, Axel ; Klempnauer, Jürgen ; Kreipe, Hans ; Manns, Michael Peter ; Welte, Tobias )
- Z03 - Administratives Projekt (Teilprojektleiter Ganser, Arnold ; Manns, Michael Peter )
Antragstellende Institution
Medizinische Hochschule Hannover
Beteiligte Institution
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI)
Sprecher
Professor Dr. Arnold Ganser, seit 1/2019; Professor Dr. Michael Peter Manns, bis 12/2018