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SFB 1321:  Modellierung und Targeting des Pankreaskarzinoms

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329628492
 
Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache in der westlichen Welt und wird in wenigen Jahren an zweiter Stelle stehen. Der fast immer tödliche Ausgang, fehlende Therapieansätze und steigende Inzidenzen verdeutlichen den enormen medizinischen und sozioökonomischen Bedarf an Fortschritt.Der SFB1321 hat sich zum Ziel gesetzt, das Verständnis der PDAC-Biologie zu verbessern, um neue therapeutische Ansätze zu entwickeln. Um die großen Herausforderungen im Feld zu adressieren, haben wir interdisziplinäres Fachwissen aus verschiedensten Bereichen – von Tumorbiologie, Immunologie, (Epi-)Genomik, Metabolomik und Proteomik bis hin zu computergestützten und translationalen Wissenschaften – zusammengeführt. Durch intensive Zusammenarbeit haben SFB-Wissenschaftler*innen Grenzen überschritten und wichtige Erkenntnisse gewonnen. Die Projekte haben unter anderem Mechanismen der Zellplastizität und Metastasierung beleuchtet, Merkmale der tumorsuppressiven Mikroumgebung aufgedeckt, die molekularen Grundlagen der PDAC-bedingten Thrombose und Kachexie beschrieben und neue therapeutische Strategien entwickelt, die derzeit in klinischen Studien untersucht werden. Unsere Krankheitsmodelle, Technologien und Methoden sind Treiber von Innovationen und Entdeckungen im SFB und tragen dazu bei, dass München heute international als ein wichtiges europäisches Zentrum für PDAC-Forschung wahrgenommen wird.In der zweiten Förderperiode werden wir den SFB weiterentwickeln, indem wir zusätzliches Fachwissen einbinden, welches von Bioengineering und Biophysik bis hin zur Entwicklungs- und Stammzellbiologie reicht. Wir werden weiterhin die einzigartigen biologischen Merkmale der Krankheit mit einem ganzheitlichen Ansatz erforschen, um die molekularen, zellulären und organismalen Grundlagen der PDAC-Aggressivität und Therapieresistenz zu entschlüsseln. Die Forscher werden zunehmend Prozesse mit Hilfe skalierbarer funktioneller Ansätze untersuchen, die im Rahmen der S-Projekte durch neueste genetische Technologien, Screening-Methoden und analytische Ansätze unterstützt werden. Die Charakterisierung unseres PDAC-Zellatlas wird fortgeführt und um zusätzliche molekulare und funktionelle Schichten erweitert, um systematisch Vulnerabilitäten zu kartieren. Während mechanistische Studien weiterhin im Mittelpunkt des SFB stehen werden, entwickeln eine Reihe von Projekten zunehmend auch translationale Schwerpunkte. Unsere Technologien, Modelle und experimentelle Plattformen, wie z. B. Wirkstoffscreening, Antikörper-Engineering und neueste präklinische Modelle in drei Spezies, werden deren Umsetzung Vorschub leisten. PDAC ist eine der größten Herausforderungen in der Krebsmedizin. Dennoch entfallen in der EU lediglich 2% der Mittel für Krebsforschung auf PDAC. Der SFB1321 ist eine international sichtbare Initiative, die 30 Projektleiter zusammenbringt, um diese Krankheit mit Hilfe eines hochintegrativen Forschungsprogramms zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität München (TUM)
 
 

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