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TRR 287:  BULK-REACTION - Gasdurchströmte, bewegte Schüttungen mit chemischer Reaktion

Fachliche Zuordnung Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Informatik, System- und Elektrotechnik
Medizin
Physik
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422037413
 
Reagierende, dichte Partikelsysteme bilden die Basis für eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse in einem weiten industriellen Anwendungsfeld (z.B. Energiespeicherung, thermische Umsetzung von Biomasse, thermische Behandlung von Schüttgütern in der verfahrenstechnischen, chemischen, pharmazeutischen und der Lebensmittelindustrie). BULK-REACTION kombiniert Methoden und Expertise der reaktiven Strömungsmechanik und Partikeltechnik und schafft eine Verbindung dreidimensionaler Simulation und Messtechnik von mikroskopischen Granulatporen in den Partikeln über die Hohlräume zwischen Partikeln bis hin zu Gesamtsystemen industriellen Maßstabs. Hierdurch können die Vorgänge in chemisch reagierenden Schüttungen sowohl orts- als auch zeitaufgelöst in einer bisher nicht erreichten Detailtiefe analysiert werden. BULK-RECTION legt die wissenschaftlichen Grundlagen für neuartige Produkte und Reaktorkonzepte sowie zur Prozessoptimierung und eröffnet die Möglichkeit, die Energieeffizienz dieser Kernprozesse der Verfahrenstechnik zu erhöhen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und letztendlich die Produktqualität präzise vorherzusagen. Die Ziele von BULK-REACTION können wie folgt zusammengefasst werden:• Erforschung neuer und grundlegende Erweiterung bestehender Messtechniken, um in reagierenden, gasdurchströmten, dichten Schüttungen verlässliche Messdaten zu generieren,• Bereitstellung von Messdaten (Strömungsfeld, Temperatur, Konzentrationen, Partikeltrajektorien) zur Aufklärung von Phänomenen und zur Überprüfung von Modellansätzen für reagierende, gasdurchströmte Schüttungen,• Herleitung von Modellen, die eine quantitative Beschreibung der zugrundeliegenden physikalischen und chemischen Phänomene zulassen und zwar von der Mikroskala (z.B. turbulente Wirbel, lokale Vorgänge im Partikel) bis hin zur Systemskala (z.B. Produktqualität),• Entwicklung eines Modellrahmens auf Basis der Diskreten Elemente Methode (DEM), um diese Prozesse lokal und zeitlich aufgelöst beschreiben zu können und damit die Grundlage zu legen, diese technisch sicher zu beherrschen und zu optimieren. Hierbei ist zu beachten, dass die DEM zwar für die reine Schüttgutmechanik inzwischen ein bewährtes Werkzeug darstellt, die notwendige, umfangreiche Methodenentwicklung, um chemisch reagierende Prozesse mit DEM zu beschreiben, sich aber erst in den Anfängen befindet und die Anforderungen weit über die Schüttgutmechanik hinausgehen.
DFG-Verfahren Transregios
Internationaler Bezug Frankreich

Laufende Projekte

Antragstellende Institution Ruhr-Universität Bochum
Mitantragstellende Institution Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
 
 

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