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FOR 582: Grenzen der Absichtlichkeit
Fachliche Zuordnung
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Geisteswissenschaften
Geisteswissenschaften
Förderung
Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5471738
Die Forschergruppe hat sich das Ziel gesetzt, die begrifflich-theoretischen wie empirischen Grundlagen menschlicher Absichtlichkeit neu zu bedenken und die erkennbaren Grenzen sorgfältig auszuloten. Dies setzt angesichts der Fülle von relevanten Evidenzen und Fragestellungen interdisziplinäre Zusammenarbeit voraus - ein oft beklagtes, doch selten konkret in Angriff genommenes wissenschaftliches Desiderat. Insofern leistet die Gruppe Pionierarbeit. Alle beteiligten Disziplinen (Philosophie, Soziologie, Kognitionspsychologie, Motivationspsychologie, Entwicklungspsychologie und Neurowissenschaft) haben ihre je spezifische Perspektive auf den gemeinsamen Gegenstand, sind aber nicht nur thematisch, sondern auch begrifflich und methodisch vielfältig verzahnt und anschlussfähig.
Untersucht werden unter anderem:
Grenzen absichtlicher Kontrolle, die durch eine relative Autonomie körperlicher Fähigkeiten und sensomotorischer Handlungsschemata gegenüber rationalen Prozessen der Willensbildung entstehen (Philosophie);
Mechanismen der Verknüpfung von Reizen und einfachen Reaktionen auf mikrobehaviouraler Ebene (Kognitionspsychologie);
Zusammenhänge zwischen Verhaltenssteuerung und Emotionsregulation im Entwicklungsverlauf (Entwicklungspsychologie);
Grenzen bei der Handlungssteuerung durch Wenn-dann-Vorsätze in Abhängigkeit von deren Inhalten (Motivationspsychologie);
Grenzen der willentlichen Beeinflussbarkeit automatischer neuronaler, kognitiver und affektiver Prozesse der sozialen Eindrucksbildung, insbesondere der Aktivierung von Stereotypen/Vorurteilen (Neurowissenschaft);
Grenzziehungen bei Zuschreibungen von Absichtlichkeit im Kontext von NS-Prozessen (Soziologie).
Über den regelmäßigen Austausch in Kolloquien, Vortragsreihen und gemeinsamen Lehrveranstaltungen hinaus wurden sieben konkrete interdisziplinäre Kooperationen vereinbart. Mehrere internationale Workshops für fortgeschrittene Studenten und Doktoranden sind geplant, ebenso eine größere internationale Konferenz. Alle Mitglieder werden bestehende (nationale wie internationale) Außenkontakte pflegen und neue suchen. Sechs Doktoranden und drei Postdoktoranden werden zu entsprechenden Abschlüssen geführt. Zudem übernimmt eine promovierte Nachwuchswissenschaftlerin bereits die Funktion einer Teilprojektleiterin, womit auch dem Desiderat einer besonderen Förderung der Habilitation bzw. habilitationsäquivalenter Forschungsleistungen von Frauen Rechnung getragen wird.
Untersucht werden unter anderem:
Grenzen absichtlicher Kontrolle, die durch eine relative Autonomie körperlicher Fähigkeiten und sensomotorischer Handlungsschemata gegenüber rationalen Prozessen der Willensbildung entstehen (Philosophie);
Mechanismen der Verknüpfung von Reizen und einfachen Reaktionen auf mikrobehaviouraler Ebene (Kognitionspsychologie);
Zusammenhänge zwischen Verhaltenssteuerung und Emotionsregulation im Entwicklungsverlauf (Entwicklungspsychologie);
Grenzen bei der Handlungssteuerung durch Wenn-dann-Vorsätze in Abhängigkeit von deren Inhalten (Motivationspsychologie);
Grenzen der willentlichen Beeinflussbarkeit automatischer neuronaler, kognitiver und affektiver Prozesse der sozialen Eindrucksbildung, insbesondere der Aktivierung von Stereotypen/Vorurteilen (Neurowissenschaft);
Grenzziehungen bei Zuschreibungen von Absichtlichkeit im Kontext von NS-Prozessen (Soziologie).
Über den regelmäßigen Austausch in Kolloquien, Vortragsreihen und gemeinsamen Lehrveranstaltungen hinaus wurden sieben konkrete interdisziplinäre Kooperationen vereinbart. Mehrere internationale Workshops für fortgeschrittene Studenten und Doktoranden sind geplant, ebenso eine größere internationale Konferenz. Alle Mitglieder werden bestehende (nationale wie internationale) Außenkontakte pflegen und neue suchen. Sechs Doktoranden und drei Postdoktoranden werden zu entsprechenden Abschlüssen geführt. Zudem übernimmt eine promovierte Nachwuchswissenschaftlerin bereits die Funktion einer Teilprojektleiterin, womit auch dem Desiderat einer besonderen Förderung der Habilitation bzw. habilitationsäquivalenter Forschungsleistungen von Frauen Rechnung getragen wird.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
USA
Projekte
- Die Absicht des Gesetzgebers und ihre Grenzen (Antragsteller Röhl, Hans Christian )
- Die Rolle von Antwortkategorien und Inhibitionsprozessen bei der intentionalen Handlungssteuerung (Antragsteller Hübner, Ronald )
- Entwicklungsbedingungen von Absichtlichkeit und ihrer Grenzen: Selbstregulation im Schulalter (Antragstellerin Trommsdorff, Gisela )
- Grenzen der Absichtlichkeit (Antragsteller Seebaß, Gottfried )
- Grenzen und Hintergrund gemeinsamer Absichten (Antragsteller Seebaß, Gottfried )
- Neuronale Korrelate der Grenzen absichtlicher Kontrolle sozialer Eindrucksbildungsprozesse (Antragstellerin Achtziger, Anja )
- Soziale Kontexte als potentielle Grenzen der Wirkung von Vorsätzen beim Verfolgen kollektiver und individueller Ziele (Antragsteller Gollwitzer, Peter M. )
- Zur Konstruktion absichtlichen Handelns: Zurechnung und Aberkennung des "Befehlsnotstands" in NS-Prozessen (Antragsteller Giesen, Bernhard )
Sprecher
Professor Dr. Gottfried Seebaß