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TRR 23:  Vaskuläre Differenzierung und Remodellierung

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5486332
 
Erkrankungen des Blutgefäßsystems sind direkt oder indirekt die Ursache bei ca. 70 Prozent der Todesfälle des Menschen. Krankhafte Veränderungen des Blutgefäßsystems haben Bedeutung bei nahezu allen wichtigen menschlichen Erkrankungen wie Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt, periphere arterielle Verschlusskrankheit, Bluthochdruck, rheumatoide Arthritis und Tumorerkrankungen. Trotz dieser wesentlichen Rolle der Blutgefäßwand bei den sozioökonomisch wichtigsten Erkrankungen des Menschen ist weiterhin vergleichsweise wenig über die zellulären und molekularen Veränderungen der erkrankten Gefäßwand bekannt.
Die Analyse von molekularen Mechanismen der an der Gefäßneubildung beteiligten Prozesse hat sich bisher im Wesentlichen auf die Identifizierung und funktionelle Charakterisierung von proangiogenen und anti-angiogenen Molekülen konzentriert. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stand dabei die vaskuläre Endothelzelle. Die Rolle der endothelialen Vorläuferzellen, Perizyten und glatten Muskelzellen bei diesen Prozessen ist weit weniger gut untersucht, obwohl eine Vielzahl von Befunden auf komplexe zelluläre Interaktionen bei der Gefäßneubildung und beim Gefäßumbau hinweisen.
Der Sonderforschungsbereich/Transregio wird erstmals in einem Forschungsverbund die funktionelle Rolle der Blutgefäßwand bei Krankheitsprozessen in den Mittelpunkt gestellt. Die dabei angewandten Methoden nehmen ein breites Spektrum ein, von der Molekular- und Zellbiologie über die vaskuläre Physiologie zu transgenen Mausmodellen und In-vivo-Imaging-Methoden. Das Arbeitsprogramm ist in drei Projektbereiche organisiert. Projektbereich A (Mediatoren und Effektoren) umfasst die Projekte, die exogene Einflüsse auf Endothelzellen und andere Zellen der Gefäßwand untersuchen. Projektbereich B (Zelluläre Antworten) schließt die Projekte ein, die die Untersuchung intrinsischer zellulärer Antworten auf diese exogenen Stimuli zum Ziel haben. Die Projekte des Projektbereichs C (Zelluläre und systemische Interaktionen) untersuchen die Interaktionen zwischen den Zellen der Gefäßwand und komplexe multizelluläre Regulationsmechanismen in vivo. Gemeinsam verfolgen alle Projekte das Konzept der Gefäßwand als ein multizelluläres System mit hoher funktioneller und phänotypischer Plastizität, deren Komplexität nur durch eine übergreifende Analyse aller beteiligten Zelltypen verstanden werden kann.
DFG-Verfahren Transregios

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Mitantragstellende Institution Goethe-Universität Frankfurt am Main
 
 

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