Detailseite
Projekt Druckansicht

TRR 67:  Funktionelle Biomaterialien zur Steuerung von Heilungsprozessen in Knochen- und Hautgewebe - vom Material zur Klinik

Fachliche Zuordnung Biologie
Chemie
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Medizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59307082
 
Die demographische Entwicklung in Deutschland und anderen Industrienationen bedingt eine deutliche Zunahme von Patienten mit Knochendefekten und chronischen Wunden. Dies erfordert die Entwicklung neuartiger funktioneller Biomaterialien zur Verbesserung der Knochen- und Hautregeneration in einer alternden, multimorbiden Bevölkerung. Dafür ist es besonders vielversprechend, das Wissen über die Bedeutung der extrazellulären Matrix (EZM) für die Regeneration von Geweben in die Entwicklung von Biomaterialien einzubeziehen. Die Struktur und Zusammensetzung der EZM beeinflusst entscheidend zelluläre Differenzierungsprozesse und Funktionen und damit die Heilung von Geweben. Daher verfolgt der TRR 67 das Ziel, neuartige funktionelle Biomaterialien auf der Basis von artifizieller (a)EZM zu entwickeln und zu untersuchen. Wesentliche funktionelle Komponenten dieser Materialien sind Glykosaminoglykan-Derivate und Proteoglykan-Analoga in Kombination mit Strukturproteinen oder synthetischen Trägersubstanzen.In der laufenden zweiten Förderperiode wurde nachgewiesen, dass bestimmte aEZM-basierte Biomaterialien Heilungsprozesse in Knochen und Haut fördern; zugrundeliegende molekulare Mechanismen konnten identifiziert werden. In der dritten Antragsperiode soll die Zielsetzung auf eine komplexere Ebene gehoben werden, indem die Biomaterialien mit mehreren Funktionalitäten ausgestattet werden, um sie an die speziellen Erfordernisse der in verschiedenen Phasen verlaufenden Regenerationsvorgänge in Knochen und Haut anzupassen. Zum Beispiel sollen Biomaterialien generiert werden, die anti-entzündliche, wundheilungsfördernde mit antibakteriellen Eigenschaften oder einer guten Adhäsion an Implantate kombinieren. Ferner sollen die molekularen Mechanismen charakterisiert werden, über welche diese multifunktionalen Biomaterialien Regenerationsvorgänge im Gewebe beeinflussen. Um den Translations-Aspekt weiter zu stärken, sollen die multifunktionalen aEZM-basierten Biomaterialien als Beschichtungen von Implantaten und Wundauflagen oder Trägersysteme für Zelltherapeutika entwickelt und in relevanten präklinischen Modellen mit eingeschränkter Knochen- oder Hautregeneration evaluiert werden. Danach erfolgt eine Validierung an Zell- oder Gewebeproben von Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Knochen- bzw. Hautregeneration; klinische Studien werden nicht beantragt. Fernziel ist es, eine Individualisierung der aEZM-basierten Biomaterialien für bestimmte Patientenpopulationen (z.B. Osteoporose, Diabetes) zu erreichen.
DFG-Verfahren Transregios

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Leipzig
Mitantragstellende Institution Technische Universität Dresden
Beteiligte Hochschule Freie Universität Berlin
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung