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SPP 1580:  Intracellular compartments as places of pathogen-host-interactions

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173096411
 
Mehr als 100 Jahre sind seit der Entdeckung von Mikroorganismen als Verursachern von Infektionskrankheiten vergangen. Dennoch sind wir weit davon entfernt, alle mikrobiellen Infektionskrankheiten wie Malaria oder Tuberkulose verhindern oder doch zumindest effizient behandeln zu können. Viele der mikrobiellen Infektionserreger haben gemeinsam, dass sie zur Krankheitsauslösung in eine Wirtszelle eindringen und sich dort vermehren müssen. Häufig wird sogar eine Fresszelle des Immunsystems infiziert, die eigentlich der Abwehr dient und die von den Pathogenen zum Lebensraum umprogrammiert wird. Dabei existiert das Pathogen in definierten membranumgebenen Räumen der Wirtszelle, den Zellkompartimenten. Die Erforschung dieser Kompartimente als Orte der Entscheidung zwischen Vermehrung oder Eliminierung des mikrobiellen Erregers steht im Mittelpunkt dieses Schwerpunktprogramms. Zentrale Fragestellungen sind: Wie sind die pathogenenthaltenden Kompartimente zusammengesetzt und welche physiologischen Bedingungen herrschen in ihnen? Welche pathogeneigenen und welche wirtsproduzierten Substanzen sind für die Einrichtung und Aufrechterhaltung dieser Kompartimente verantwortlich? Welche Substanzen des Erregers bzw. des Wirts werden auf welchem Weg aus dem Kompartiment heraus- oder in das Kompartiment hineintransportiert? Welche Wechselwirkungen gibt es mit anderen Kompartimenten der infizierten Zelle? Wie wird entschieden, welche Wirtszellvesikel mit einem pathogenenthaltenden Kompartiment interagieren und welche nicht? Wie schalten die Pathogene intrakompartimentelle Abwehrmechanismen des Wirts aus? In Deutschland gibt es eine hervorragende und traditionell vorwiegend biochemisch und genetisch ausgerichtete Mikrobiologie. Daneben hat sich eine starke Zellbiologie etabliert, die sowohl molekularbiologische Methoden als auch modernste bildgebende Verfahren benutzt, um zelluläre Vorgänge zu verstehen. Das Schwerpunktprogramm bringt diese bisher getrennten Disziplinen zur zellbiologischen Charakterisierung pathogenenthaltender Kompartimente zusammen. Dies wird zweifellos einen bleibenden Einfluss auf die Forschungslandschaft in diesen Bereichen haben und erlauben, eine internationale Vorreiterrolle in diesem Feld einzunehmen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Großbritannien, Norwegen, Schweiz

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