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SFB 1350:  Tubulussystem und Interstitium der Niere: (Patho-)Physiologie und Crosstalk

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387509280
 
Die chronische Nierenerkrankung (CKD) ist von großer medizinischer und sozioökonomischer Bedeutung und mit einer hohen Mortalität verbunden. Die CKD kann entweder durch systemische Erkrankungen, wie Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie, oder durch Erkrankungen, die primär die Niere betreffen, wie primäre glomeruläre Erkrankungen, tubuläre Defekte und zystische Nierenerkrankungen, verursacht werden. Unabhängig von der zugrundeliegenden Ursache der CKD sind das Tubulussystem und die interstitiellen Zellen entweder bereits an der Entstehung der chronischen Nierenerkrankung oder an ihrer Progression kritisch beteiligt und nehmen damit eine zentrale Position in der Pathogenese dieser häufigen Erkrankung ein. Normalerweise arbeiten die verschiedenen Zelltypen des Tubulussystems und des Interstitiums koordiniert und fein abgestimmt zusammen, wodurch sich die Niere an verschiedene physiologische Erfordernisse anpassen kann. Auch viele renale Krankheitsprozesse betreffen mehr als einen Zelltyp und lösen komplexe Antworten im Tubulus und Interstitium aus. Diese Prozesse können regenerativ sein, können den Krankheitsverlauf aber auch im Sinne einer Mal-Adaptation verschlimmern. Trotz dieser großen Bedeutung sind die zugrundeliegenden Mechanismen noch wenig bekannt. Die Untersuchung des komplexen Zusammenspiels zwischen Tubuluszellen und interstitiellen Zellen ist allerdings technisch anspruchsvoll und erfordert einen integrativen, fächerübergreifenden Ansatz.Übergeordnetes Ziel des SFB 1350 ist es, mittels einer umfassenden und interdisziplinären Strategie Einblicke in die (Patho-) Physiologie des tubulären Systems und des renalen Interstitiums zu gewinnen. Insbesondere wollen wir das Verständnis für die vielfältigen Funktionen der verschiedenen Zelltypen und deren Wechselwirkungen, die sowohl an Krankheitsprogression als auch Regeneration beteiligt sind, verbessern. Die erwarteten Ergebnisse der Zusammenarbeit von Grundlagenforschern und klinisch tätigen Wissenschaftlern können dazu beitragen, neue Ansatzpunkte zu identifizieren, um zukünftige therapeutische Strategien für chronische Nierenerkrankungen zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Regensburg
 
 

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