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FOR 481: Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations
Fachliche Zuordnung
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung
Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5469624
Die Forschergruppe befasst sich mit der Frage nach den Bedingungen für einen konfliktfreien Umgang mit ethnischer und kultureller Andersartigkeit. Sie strebt die multidisziplinäre Analyse der relevanten Prozesse und Mechanismen an, die den Umgang mit Andersartigkeit beeinflussen und steuern und die zu konflikthaften Beziehungen zwischen Gruppen und zu problematischen Reaktionen auf sich wandelnde soziale Identitäten einerseits sowie zu Kooperation zwischen Gruppen und zur Wertschätzung von Andersartigkeit andererseits führen. Das Problem des Umgangs mit Andersartigkeit in Intergruppenbeziehungen und der Entstehung und Prävention von Intergruppenkonflikten mit seinen einzelnen Facetten wird mit Teilprojekten aus der Differentiellen Psychologie, Entwicklungspsychologie, Kognitionspsychologie, Kommunikations- und Medienwissenschaft, Pädagogischen Psychologie, und Sozialpsychologie sowie einem in Planung befindlichen Arbeitsbereich zur Interventions- und Evaluationsforschung auf der Grundlage systematischer Sekundär- bzw. Metaanalysen bearbeitet. Die einzelnen Teilprojekte befassen sich mit den folgenden Themen: Mentale Repräsentation sozialer Kategorien, Erfassung impliziter Vorurteile, der Ablehnung und Ausgrenzung von Fremdgruppen, Soziale Identitäten und aggressive Interaktionen, Quellen interindividueller Differenzen in sozialen Einstellungen, sozialer Identität und Diskriminierung, Nachrichtenauswahl und -wirkung der Berichterstattung über Migranten sowie schulbasierte Einflüsse auf die politisch-soziale (In)Toleranz Jugendlicher. Zwei assoziierte Projekte behandeln die Themen Einfluss von sozialer und kultureller Anpassung jugendlicher Immigranten aus der ehemaligen Sowjetunion in Israel und Deutschland auf Delinquenz und abweichendes Verhalten, Auswahl von Intergruppen-Vergleichen: Antezedention und Konsequenzen sowie Reduktion von Intergruppen Konflikten durch Intergruppen-Kontakt: Neue Perspektiven einer alten Hypothese.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Großbritannien, Niederlande
Projekte
- Automatische Aktivierung von Stereotypen und stereotypkongruentem Verhalten (Antragsteller Rothermund, Klaus ; Wentura, Dirk )
- Der Einfluss individueller Bedrohung auf Intoleranz gegenüber abweichenden Fremdgruppen (Antragsteller Fritsche, Immo )
- Die Erfassung von impliziten Vorurteilen durch das maskierte affektive Priming (Antragsteller Wentura, Dirk )
- Die Rolle von Persönlichkeit und generalisierten Einstellungen für Vorurteile - Überprüfung eines Mediationsmodells anhand einer Meta-Analyse (Antragstellerin Mitte, Kristin )
- Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations (Antragsteller Noack, Peter )
- Förderung von Intergruppenbeziehungen bei Kindern. Entwicklung und systematische Evaluation eines multimodalen sozial-kognitiven Trainingsprogramms zur Prävention von Vorurteilen und Diskriminierung. (Antragsteller Beelmann, Andreas )
- Mentale Repräsentation sozialer Kategorien: Kognitive Faktoren der Stereotypenbildung und Intergruppenbewertung (Antragsteller Meiser, Thorsten )
- Migranten in den Medien - Auftreten und Wirkungen semantischer und stilistischer verzerrter Darstellung (Antragsteller Ruhrmann, Georg )
- Psychologische Grenzen von Toleranz. Voraussetzungen und Determinanten expliziter Ablehnung und Ausgrenzung von Fremdgruppen (Antragsteller Kessler, Thomas )
- Quellen interindividueller Differenzen in sozialen Einstellungen, sozialer Identität und Diskriminierung (Antragsteller Riemann, Rainer )
- Schulbasierte Einflüsse auf die politisch-soziale (In-) Toleranz Jugendlicher (Antragsteller Noack, Peter )
- Social situation of immigrants: Media frames and audience frames (Antragsteller Ruhrmann, Georg )
- Soziale Diskrimierung aufgrund relativ chronischer Kategorisierung: die Rolle der Eigengruppenprojektion (Antragstellerin Steffens, Melanie Caroline )
- Soziale Diskriminierung aufgrund relativ chronischer Kategorisierung: Die Rolle der Eigengruppenprojektion (Antragstellerin Steffens, Melanie Caroline )
- Soziale Identitäten und aggressive Interaktionen: Die Rolle von Gruppenzugehörigkeiten bei der Wahrnehmung, Interpretation und Handlungsauswahl in sozialen Konflikten (Antragstellerin Otten, Sabine )
- Wirksamkeit von Interventionen zur Verbesserung von Intergruppen-Beziehungen bei Kindern und Jugendlichen. Ein Systematisches Forschungsreview und eine Meta-Analyse der kontrollierten Evaluationsforschung (Antragsteller Beelmann, Andreas )
Sprecher
Professor Dr. Peter Noack, seit 12/2011