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SPP 1385:  The first 10 Million Years of the Solar System - a Planetary Materials Approach

Fachliche Zuordnung Geowissenschaften
Physik
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72844840
 
Unser Sonnensystem bildete sich vor 4,6 Milliarden Jahren aus einer Wolke von interstellarem Gas und Staub. Fragen zum Ursprung unserer Erde und der Planeten - und die Aussicht auf Entdeckung erdähnlicher Planeten in anderen Sternsystemen, die möglicherweise Leben beherbergen - sind von bedeutsamem öffentlichen und wissenschaftlichen Interesse. Der wichtigste und kritischste Schritt der Planetenbildung ist das Wachstum kleinerer Planetesimale aus feinem Staub innerhalb der ersten Millionen Jahre nach der Geburt unseres Sonnensystems.
Dieser Prozess kann rekonstruiert werden, indem Material analysiert wird, das aus dieser Zeit stammt und diese Prozesse in seiner mineralogischen, chemischen und isotopischen Zusammensetzung gespeichert hat. Dazu gehören kometare Staubproben, wie sie z.B. von der NASA-Mission STARDUST zur Erde zurückgebracht wurden, oder die Vielzahl meteoritischen Materials, das von Kleinkörpern im Sonnensystem stammt, die die frühe Stufe der Planetenbildung mitgemacht haben und noch deren Spuren in sich tragen.
Das Schwerpunktprogramm soll umfassende interdisziplinäre Studien ermöglichen, die sich mit den Schlüsselfragen der Planetesimalbildung im frühen Sonnensystem befassen. Das Schwerpunktprogramm nutzt neue Entwicklungen und Möglichkeiten der Forschung an planetarer Materie, z.B. die drastisch angestiegene Verfügbarkeit von extraterrestrischem Material durch neue Meteoritenfunde in kalten und heißen Wüsten, neue Möglichkeiten der Analytik in Mineralogie und Kosmochemie sowie das neu erwachte transdisziplinäre Interesse an Studien zur Planetenentstehung. Dieses Interesse wird auch dokumentiert durch die Vielzahl weltweit geplanter Raummissionen zu Körpern in unserem Sonnensystem.
Das Schwerpunktprogramm wird etablierte Forschungsgruppen und junge Nachwuchsgruppen vernetzen und Ausbildungsmöglichkeiten junger Talente in diesem Bereich sichern. Somit ist das Schwerpunktprogramm auch von strategischer nationaler Bedeutung, da es die Expertise bewahrt und ausbaut, um extraterrestrisches Material zu analysieren, das von zukünftigen Raummissionen zurückgebracht werden wird.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Frankreich, Japan, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, USA

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