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SFB 1470:  Mechanistische Charakterisierung von Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion durch tiefe Phänotypisierung - Etablierung einer neuen Klassifizierung von HFpEF für gezielte Therapie-Ansätze

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437531118
 
Die Prävalenz von Herzinsuffizienz (HF) nimmt stetig zu – mit inakzeptabel hoher Morbidität und Mortalität. Diagnose und klinische Behandlung basieren derzeit auf der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF), wobei wir HF mit erhaltener EF (HFpEF) als eigenes Krankheitsbild von Herzinsuffizienz mit reduzierter EF (HFrEF) unterschieden. Therapiestrategien, die bei HFrEF die Prognose verbessern sind in HFpEF unwirksam, sodass es bisher keine prognostisch wirksame Therapie für die große Gruppe an HFPEF Patienten gibt (~50% aller HF Patienten). In diesem CRC folgen wir einem interdisziplinären Ansatz von Organismus zu Zelle zu Molekül, um HFpEF als heterogenes systemisches Krankheitsbild zu charakterisieren. Wir prüfen dabei die zentrale Hypothese, dass die Dysregulation systemischer, hämodynamischer, metabolischer und inflammatorischer Signalwege Grundlage für die Entwicklung unterschiedlicher HFpEF Phänotypen ist – mit unterschiedlichen pathophysiologischen Charakteristika, die auf unterschiedliche gezielte Therapien ansprechen. Dazu nutzen wir unsere Expertisen in omics Technologien, erweiterter Bildgebung, funktionelle Phänotypisierung, KI und computergestützte Modellierung. Unser wissenschaftlicher Ansatz fokussiert auf mechanische, metabolische, inflammatorische und immunologische Auslöser und assoziierten Signalwege als Treiber von HFpEF. Unser Projekt nutzt die vorhandene Expertise und verbindet junge und etablierte experimentelle und klinische Wissenschaftler mit den Schwerpunkten translationale Kardiologie, funktionelle Genomanalyse, zelluläre und molekulare Biologie, Systemmedizin, Proteom- und Metabolomanalyse und Bioinformatik, um eine tiefe Phenotypisierung und eine neue Klassifizierung von HFpEF in klinisch relevanten Tiermodellen und in Patientenkohorten soll als Basis für eine individualisierte HFpEF Therapie zu entwickeln. Wir legen Wert auf die Ausbildung der nächsten Generation von Herzinsuffizienz-Forschern und konzentrieren uns dabei auf gute wissenschaftliche Praxis, Chancengleichheit, Patientenbeteiligung und die Prinzipien von 3R, um eine Kultur der Zusammenarbeit und Kommunikation über traditionelle Forschungsgebiete hinweg zu fördern. Gemeinsam werden wir die Grundlage für ein verbessertes mechanistisches Verständnis und eine erweiterte Klassifizierung der HFpEF schaffen, die fortschrittliche Bildgebung, Multi-omics und klassische Risikofaktoranalyse kombiniert und damit die Basis für kausale, individualisierte Therapien bildet. Wir glauben, dass unser Ansatz entscheidend dazu beitragen wird, die Behandlung von HFpEF zu verbessern - als einem der größten verbleibenden klinischen Problemfelder.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Laufende Projekte

Antragstellende Institution Gemeinsam FU Berlin und HU Berlin durch:
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Beteiligte Hochschule Medizinische Hochschule Hannover
Sprecher Professor Dr. Michael Gotthardt, seit 11/2022; Professor Dr. Burkert Pieske, bis 11/2022
 
 

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