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SFB 633:  Induktion und Modulation T-zellvermittelter Immunreaktionen im Gastrointestinaltrakt

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2003 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485888
 
Aufgrund der lokalen Besonderheiten können insbesondere Untersuchungen des intestinalen Immunsystems entscheidend dazu beitragen, Mechanismen der immunologischen Toleranzinduktion aufzuklären und ihre therapeutische Nutzung zu ermöglichen. Darüber hinaus können zahlreiche gastrointestinale Erkrankungen als natürliche Modelle einer gestörten Balance zwischen protektiven, proinflammatorischen und tolerogenen Immunreaktionen wesentliche Einblicke in die in vivo beteiligten regulatorischen Mechanismen erlauben.
Dies ist insbesondere deshalb von Bedeutung, da die Induktion einer spezifischen Immunantwort durch Impfung einen der bedeutendsten medizinischen Fortschritte aller Zeiten darstellt, eine Beeinflussung unerwünschter Immunreaktionen, z.B. bei Autoimmunerkrankungen und den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, unter Erhalt der den Organismus schützenden Immunreaktionen bisher jedoch kaum möglich ist.
Die derzeit fehlenden Voraussetzungen einer gezielten Immunmodulation sollen in diesem Sonderforschungsbereich erarbeitet werden. Langfristiges Ziel ist dabei gleichermaßen die gezielte Verstärkung erwünschter wie die gezielte Unterdrückung unerwünschter spezifischer Immunreaktionen.
Im Projektbereich A (Topographie und Induktion der Immunreaktion im Darm) sind hierzu Projekte zusammengefasst, die ein besseres Verständnis der lokalen Interaktion von antigenpräsentierenden Zellen und T-Zellen bei antigenspezifischen Immunreaktionen sowie der hieraus resultierenden Aktivierung und Differenzierung von T-Zellen des Mukosa-assoziierten Immunsystems zum Ziel haben.
Die Projekte im Bereich B (Regulation und Modulation der intestinalen Immunität) beschäftigen sich demgegenüber schwerpunktmäßig mit der Charakterisierung der Faktoren, die die Migration in die gastrointestinale Mukosa und die lokale T-Zelldifferenzierung beeinflussen. Aus der Kenntnis dieser Faktoren, auch im Kontext einer in verschiedenen Entzündungsmodellen vorliegenden destruktiven Immunantwort, sollen Konzepte zur Modulation einer gestörten T-Zelldifferenzierung bei entzündlichen Erkrankungen erarbeitet werden. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist hierbei, auch klinisch relevante Ergebnisse zu erzielen. Aus diesem Grund werden von Beginn an parallel zu einem Spektrum definierter Tiermodelle auch Probanden und Patienten in das Untersuchungsprogramm einbezogen und neben der Immunantwort auf lösliche Proteine auch Infektionen und intestinale Tumore analysiert.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Gemeinsam FU Berlin und HU Berlin durch:
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Sprecherinnen / Sprecher Professorin Dr. Britta Siegmund, seit 10/2012; Professor Dr. Martin Zeitz, bis 9/2012 (†)
 
 

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